Bagger im Stadtwäldchen Ladeholz? Das mag irritierend wirken, ist aber rechtens und berechtigt, wie Torsten Winter von der Stadt Sehnde weiß. Bereits in der Sitzung des Fachausschusses Stadtentwicklung und Umwelt im Oktober sei das ein Thema gewesen. Der Grund: Durch das Ladeholz verlaufen Gasleitungen, mit denen Sehnder Bürger mit Gas versorgt werden. Auch solche des Energieversorgers Avacon. Dieser hat eine Rohrleitungsbaufirma mit den Arbeiten am Netz beauftragt. „Die Unterhaltung der Gasnetze unterliegt dem öffentlichen Interesse“, sagt Winter. Das sei auch der Grund dafür, dass die Region Hannover eine Sondergenehmigung für die Arbeiten im Ladeholz erteilt habe.
Auch im angrenzenden sogenannten Musikerviertel tut sich etwas. Dort werden aktuell insgesamt 23 Hausanschlüsse erneuert, wie ein Sprecher der Avacon sagt: „Begonnen haben wir vor 14 Tagen, fertig sein wollen wir bis Weihnachten.“ Dabei werden die alten Stahlrohre, die nicht mehr dem aktuellen Stand entsprechen, gegen Kunststoffrohre ausgetauscht. Und zwar ohne großflächig die Straße aufzureißen: Es werden pro neuem Anschluss jeweils nur zwei kleinere Löcher gebohrt. Diese Arbeiten mit einer Investitionssumme von 100.000 Euro führt die Avacon für die Energieversorgung Sehnde (EVS) durch. Die zu 70 städtische Tochter ist Eigentümerin des Leitungsnetzes.
Von Sandra Köhler