Unter grauem Himmel haben am Sonntag Tausende Biker den traditionellen Motorradgottesdienst im und vor dem Hamburger Michel gefeiert. Die Veranstalter zählten nach eigenen Angaben 19 000 „Mogo“-Besucher. Im Jahr zuvor seien es noch 30 000 gewesen. „Da war wohl das trübe Wetter Schuld“, sagte ein Organisator.
Zwei Verletzte nach Auffahrunfall
Überschattet wurde der motorisierte Gottesdienst von einem Unfall. Im Anschluss an die Veranstaltung im Hamburger Michel rollten Tausende Biker im Konvoi über die Elbbrücken. Dort fuhr ein 65-Jähriger mit seinem Motorrad in einen Teilnehmer, der mit technischem Defekt sein Motorrad zum Stehen gekommen war. Beide kamen ins Krankenhaus, der 65-Jährige verletzte sich nach Angaben der Polizei schwer. Zuvor hatte die „Bild“ darüber berichtet.
Die „Mutter aller Motorradgottesdienste“
Das diesjährige des berühmten Motorradgottesdienstes lautete „35 Jahre Gänsehaut“. Damit wurde an ersten Gottesdienst dieser Art im Jahr 1984 erinnert. Damals habe der Polizeiseelsorger Reinhold Hintze die richtige Idee gehabt, sagte sein Nachfolger Lars Lemke in seiner Predigt: Motorradfahrer, die ihre Freiheit leben wollten, sollten sich nicht um Kopf und Kragen fahren, sondern im Respekt vor Gott das ihnen anvertraute Leben achten und auch andere nicht gefährden.
Ein besonderer Höhepunkt im Gottesdienst war die Verleihung des Gottesdienstpreises. Die Stiftung zur Förderung des Gottesdienstes würdigte den Hamburger „Mogo“ als „Mutter aller Motorradgottesdienste“.
Von RND/dpa