Im Laufe des Jahres seien die Einkaufspreise für die Branche um durchschnittlich acht Prozent gesunken, was aber bei den Kunden nicht angekommen sei, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Dienstag unter Berufung auf eine Studie im Auftrag der Grünen. Somit hätten Haushalte und Gewerbe eineinhalb Milliarden Euro mehr bezahlt, als angesichts der gesunkenen Großhandelspreise notwendig wäre. Das Gros der Kosten trugen demnach Privathaushalte.
Die Grünen-Politikerin Bärbel Höhn sagte der Zeitung, es sei zwar gut, dass einige Versorger die Preise bereits gesenkt hätten - dies reiche aber nicht aus. Wenn der eigene Gasanbieter nicht in den nächsten Monaten eine Preissenkung ankündige, "sollte man einen Wechsel seines Versorger ins Betracht ziehen", empfahl die Vorsitzende des Umweltausschusses im Bundestag.
Und die Aussichten für 2015 sind auch nicht rosig: Nach Angaben der Preisvergleichsportale Verivox und Check24 senken zum Januar 2015 nur rund ein Drittel der Strom-Grundversorger und ein Zehntel der Gasanbieter die Verbraucherpreise. Insgesamt sei der Umfang der Preissenkungen gering, erklärten Sprecher.
afp/dpa