Bad Eilsen. Das Ja zum Ändern des B-Plans „Kreuzbreite“, das Ja zum Aufstellungsbeschluss und das Ja zur – frühzeitigen – Beteiligung der Bürger und Behörden fiel während der jüngsten Zusammenkunft des Ortsparlaments jeweils einstimmig aus; besagte Bürgerbeteiligung soll in Form einer Bürgerversammlung bereits Mitte Januar erfolgen.
Planer Matthias Reinold (Rinteln) regte an, den Plan vom Allgemeinen Wohngebiet (WA) in ein Mischgebiet umzuschreiben. „Das Umnutzen der Marktfläche eröffnet Bad Eilsen eine große Entwicklungschance, noch dazu an zentraler Stelle“, so Reinold. Das künftige Center liegt direkt vis a vis von Rathaus und Kurverwaltung, wird obendrein von Autofahrern ob seiner Lage gut wahrgenommen. „Last, but not least“, so der Planer, „passt das Projekt fugenlos in den Masterplan.“
Ausdrücklich ausgeschlossen sind im künftigen Mischgebiet Kreuzbreite Gartenbaubetriebe, Tankstellen und Sporthallen – aber deren Bau ist ohnehin nicht vorgesehen. Nach dem Dafürhalten Reinolds soll die Höhe von Neubauten außerdem auf zwei Geschosse und maximal zehn Meter begrenzt werden.
Ungewiss ist derweil noch, was mit dem dem Markant-Markt vorgelagerten Gebäude geschehen soll, das ein Reisebüro und eine Reinigung beherbergt. Eine entsprechende Frage aus den Zuhörerreihen konnte der Investor – noch – nicht beantworten. „Ich denke, in der Center-Planung bleibt dieser Bereich erst einmal außen vor“, interpretierte Dagmar Söhlke (CDU) das Vorhaben.
Außer dem B-Plan muss auch der Flächennutzungsplan der Samtgemeinde für das Joest-Vorhaben noch entsprechend geändert werden.
Zur Erinnerung: Joest hatte den Komplex mit 3200 Quadratmetern Grundstücksfläche am 3. April 2009 von der Familie Rinne erworben. Er will die 1987/88 errichtete Immobilie am Schnittpunkt von Bückeburger Straße und Wilhelmstraße komplett abreißen und dort mit einem Investitionsvolumen von 1,5 bis zwei Millionen Euro ein „Center“ errichten – mit einem Drogisten (450 Quadratmeter) als Ankermieter sowie einer Apotheke (200 bis 250 Quadratmeter) nebst einer Bäckerei (110 Quadratmeter) und einem Blumenladen (100 Quadratmeter) unter demselben Dach. „Denkbar“, sagt Joest, „sind alternativ auch ein Bäcker und ein Fleischer, die sich ein Café/Bistro mit etwa 30 Sitzplätzen teilen.“ Der Investor hält sich die Möglichkeit offen, ein Beauty-Studio hineinzunehmen. Nach dem 1. Mai soll Baubeginn sein. tw
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