„Wie soll verhindert werden, dass Anlieger im Scheller mit erhöhtem Verkehr zu kämpfen haben?“, lautete eine Anfrage an Bürgermeister Wolfgang Lehrke. Dieser setzte sich mit dem Landkreis in Verbindung und erhielt eine ernüchternde Replik. Demnach ist der zusätzliche Verkehr überhaupt nicht zu verhindern. „Also müssen wir das so hinnehmen“, stellte Lehrke fest.
Marion Grages (parteiloses Mitglied der SPD-Fraktion) hatte sich aber auch explizit nach einer Umleitung für den Busverkehr erkundigt. Eine solche Alternativstrecke ist der Auskunft des Landkreises zufolge in der Tat vorgesehen: Die Busse sollen die Route Wilhelmsdorf-Waldstraße-Rosenweg-Kirchweg-Kornweg-Zum Walde nehmen, um wieder zurück zur Landesstraße 449 zu gelangen. Unter anderem steuern Schulbusse die Grundschule Haste an, die sich zwischen L449 und Kirchweg befindet.
Es könne auf den Straßen im Scheller „schon mal eng werden“, räumte Lehrke ein, aber der Landkreis sehe keinen anderen Weg und bitte die Gemeinde, die Situation im Blick zu behalten. Grages sagte, eine Mutter habe bereits erklärt, dass sie sogar mit ihrem Kleinbus an manchen Stellen der Alternativroute Platzprobleme bekomme. Umso mehr sollten die Politiker die Entwicklung beobachten, zumal die Sperrung mehr als nur ein paar Tage andauern wird, so Lehrke.
Es handelt sich um eine temporäre Schließung, wie der Bürgermeister auf Nachhaken Otto Tatges (CDU) betonte. Der Bahnübergang werde wieder geöffnet, wenn die vorgesehenen Arbeiten an der Straße erledigt sind. Diese wird ab kommendem Montag direkt an die neue Brücke angeschlossen.
Die Brücke über die Bahngleise soll nach Lehrkes Worten erst im Mai 2015 fertig sein, und so lange könne der Haster Bahnübergang nicht geschlossen bleiben. Tatge hatte nachgefragt, weil er aus einer Mitteilung der Bahn nicht restlos schlau geworden war, ob der Übergang nun für immer dicht bleibt oder nicht.
Hohnhorster gehen auch von zunehmendem Verkehr in dem Ort aus, weil dann nur noch der dortige beschrankte Bahnübergang zur Verfügung steht. gus