Von Bernd Althammer Apelern. Ein Jubelschrei hallte durch das Schützenhaus, als Schießsportleiter Bernd Steuer das Ergebnis bekannt gab. Nicht, dass der neue „König Rolf“ die beste Ringzahl erzielte oder beim deftigen Mahl am eifrigsten zugegriffen hatte: Bei der Traditionsveranstaltung am Riesbach entscheidet der Zufall. Der amtierende König hat stets eine Ziffer in einem verschlossenen Umschlag notiert.
„Du musst nur unter 30 haben“, verriet Senior Fritz Bredemeier seiner Tischnachbarin ein mögliches Erfolgsrezept. Mit solch einer Zahl habe sie die Chance, die neue Königin zu werden. „Kein Problem: Mehr schaffe ich doch gar nicht“, erwiderte die Angesprochene.
Bredemeier sollte recht behalten: Helle hatte sich nicht für ein Spitzenvotum, sondern für die Ziffer 22 entschieden. So konnte er den übrigens selbst sorgfältig im Garten angebauten Grünkohl seinem fröhlich strahlenden Nachfolger Busche überreichen. „Wie hast du das denn mit den Flaschen gemacht?“, flachsten die Anwesenden angesichts kleiner Gebinde mit hochprozentigem Inhalt am krausen Gemüse.
„Ich wollte doch unbedingt eine Schnapszahl erzielen“, bemerkte Busche als erste Amtshandlung. Prompt schallte es aus etlichen Kehlen: „Dann wollen wir auch Schnaps sehen.“ „König Rolf“ ließ sich nicht lumpen und spendierte noch ein Fässchen Bier dazu.
So klang der Tag im Schützenhaus fröhlich aus, der mit einer Wanderung bei recht milden Temperaturen begonnen hatte. Schade nur, dass mit 20 Teilnehmern die Zahl deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb. „Es machen immer mehr Leute zwischen den Jahren Urlaub“, bedauerte Steuer beim deftigen Grünkohlschmaus. nah
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