LAUENAU. Bereits Ende Oktober steht ein Termin am Amtsgericht Stadthagen an, wo ein Käufer für das 1998 errichtete Gebäude gefunden werden soll.
Noch herrscht an der Copenbrüger Straße reger Kundenbetrieb. Und nach Ausgaben von Christina Stylianou, Leiterin Unternehmenskommunikation von Netto Marken-Discount, soll das auch so bleiben. „Zum jetzigen Zeitpunkt läuft das Geschäft mit seinen rund zwölf Mitarbeitern wie gewohnt weiter“ sagt sie.
Zwangsverwalter Bernd Schmidt bleibt gelassen
Vermutlich hofft die Netto-Zentrale darauf, dass der potenzielle neue Besitzer ebenfalls auf das Unternehmen als Mieter setzt. Die Frage, was passiert, wenn dem nicht so sei, blieb unbeantwortet. Auch der zuständige Zwangsverwalter Bernd Schmidt aus Eschborn sieht die Sache gelassen. „Noch haben wir vier Wochen Zeit. Ich bin da ganze entspannt, dass wir eine Lösung finden“, sagt er. Bis dahin wolle er sich darum kümmern, „dass es dem Netto gut geht“. Sollte beim ersten Termin kein Käufer gefunden werden, wird die Miete weiterhin, verwaltet durch Schmidt, in die Insolvenzmasse des Vermieters einfließen.
Geschäfte suchten das Weite
Ob die fehlenden Mieteinnahmen durch den Auszug der ehemals in der Netto-Filialie angesiedelten Geschäfte langfristig zur Zwangsversteigerung geführt haben, bleibt Spekulation. Über die Jahre haben nach und nach Bäckerei, Solarium und Zeitschriftenhandel das Weite gesucht.
Ein Sachverständiger des Amtsgerichts hat den Wert der Immobilie mit ihren 4865 Quadratmetern Gesamtfläche auf 860000 Euro geschätzt. Oftmals beträgt das Mindestgebot in solchen Fällen etwa 50 Prozent des Marktwerts, also 430000 Euro. js
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