Laut Angaben der Polizei wurde das Feuer von Passanten und Anwohnern entdeckt, die kurz vor 4.30 Uhr die Feuerwehr alarmierten. Die Stadthäger Wehr bekämpfte den Brand mit 50 Kameraden. Dazu musste das Dach des Gebäudes im östlichen Teil abgedeckt werden.
Problematisch war, dass in dem brennenden Lager Anlagen zur Gas- und Stromversorgung untergebracht waren. Ein erfahrener Gasinstallateur und Feuerwehrmann konnte laut Ortsbrandmeister Rainer Pflugradt zunächst einen Stopfen auf die Gasleitung setzen. Mitarbeiter der Stadtwerke sowie Techniker des Stromversorgers Eon sorgten dann für das Abstellen der Gas- und Wasserleitungen.
Das Feuer im Lager fraß sich über das Dach nach innen. Das Café erreichten die Flammen dank rechtzeitigen Eintreffens der Feuerwehr nicht. „Das Feuer hatte noch nicht durchgezündet”, erläuterte Pflugradt.
Allerdings kam es im gesamten Gebäude zu einer massiven Verqualmung. Darum ist das Café derzeit nicht nutzbar. Wer plante, zu Pfingsten im Stadtgartencafé einzukehren, steht vor verschlossener Tür und der Infotafel mit der Aufschrift: „Wegen Brandschaden geschlossen”.
Über die Brandursache konnte Pflugradt am Sonntag noch keine Angaben machen. Sowohl ein technischer Defekt als auch vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftungen kämen in Frage. Es werde ermittelt.
Der Brand im Stadtgarten-Café, vor 1685 als sogenanntes Lusthaus erbaut, zieht außerdem den Schlossgarten in Mitleidenschaft. Die Steuerelemente für die Brunnenanlage waren im nun verbrannten Lager installiert.