Bad Nenndorf/Stadthagen.
Die vier Männer im Alter von 21, 22, 25 und 30 Jahren waren am Mittwoch im E-Center in Bad Nenndorf aufgefallen. Im Kassenbereich griffen sie in die Zigarettenschachtelauslage und steckten 30 Packungen in einen Rucksack.
Der Kassierer beobachtete die Tat und alarmierte die Polizei. Eine Augenzeugin sah die vier Männer in einen VW Golf steigen und davon fahren. Die Polizei konnte kurz darauf nach eigenen Angaben einen Mann im Nahbereich festnehmen. Das Fluchtfahrzeug stoppten die Beamten später in Stadthagen. Die zuständige Staatsanwaltschaft in Bückeburg stellte einen Antrag auf ein beschleunigtes Verfahren. Damit soll nach Angaben eines Sprechers unter anderem verhindert werden, dass Beschuldigte zu lange in Untersuchungshaft sitzen.
So kam es bereits einen Tag später zum Prozess vor dem Amtsgericht Stadthagen. Die Angeklagten gaben einmütig an, als Asylbewerber derzeit in Deutschland zu leben – verteilt auf ganz Niedersachsen. Allerdings bestritten die Männer die Tat. Da rechneten sie jedoch noch nicht mit den gestochen scharfen Aufzeichnungen aus der Videoüberwachungskamera des supermarktes. Nur der 30-Jährige konnte auf dem Mitschnitt nicht eindeutig identifiziert werden.
Am Ende des zweieinhalbstündigen Prozesses – ein Dolmetscher musste übersetzen – wurden der 21- und der 25-Jährige zu jeweils 100 Tagessätzen á 5 Euro verurteilt. Der 22-Jährige bekam vier Monate auf Bewährung, weil er erst im September wegen Diebstahls verurteilt worden war. Der 30-Jährige wurde freigesprochen.
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