„Wir sind in engem Kontakt mit den Bremer Kollegen“, sagte Dirk Dufner, Sportdirektor des Fußball-Bundesligisten. „Bisher haben wir aber noch keine neuen Erkenntnisse zu dem Vorfall.“ Im Weserstadion hatten zwei 96-Fans vor dem Anpfiff im Gästeblock zwei sogenannte Polenböller gezündet und damit zwei andere Zuschauer leicht verletzt. Die Polizei nahm die beiden 22 und 31 Jahre alten mutmaßlichen Täter vorläufig fest. Sie müssen sich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Unklar ist bisher, ob es sich bei den Verdächtigen um Ultras oder andere 96-Fans handelt. Offiziell verweigern die Ultras der Profimannschaft seit Anfang der Saison die Unterstützung.
Trotz eines weiteren Vorfalls bewertete die Bremer Polizei die Bundesligapartie zwischen dem SV Werder und 96 am Sonnabend insgesamt als friedlich. Ebenfalls vor dem Spiel schafften es sechs Fans der Hanseaten offenbar, die strikte Trennung der Fanbereiche zu durchbrechen. Sie provozierten und beleidigten 96-Anhänger. Die Männer wurden daraufhin von den Einsatzkräften festgenommen und verbrachten die Zeit bis zum Ende des Spiels in Polizeigewahrsam.
Anfang des Jahres hatte es einen schwerwiegenden Böllervorfall gegeben: Beim Spiel von Hannover 96 in Wolfsburg wurde ein Fan durch einen Böller schwer verletzt. Der 39-Jährige trug bleibenden Schäden davon.
bj/jki