Mit der Übernahme der Badewonne Nordsehl durch den Förderverein geht auch eine Namensänderung des Vereins einher. „Badewonne Nordsehl e.V.“ heißt jetzt der Verein mit gemeinnützigem Zweck, der Betreiber und Eigentümer ist. Derzeit arbeitet der Verein am Bauantrag für den Umbau des Bades.
Beim Anrufbus der Samtgemeinde Niedernwöhren läuft es so gut, dass sich der Verein erweitern möchte. Der Vorstand wünscht sich ein eigenes kleines Bürogebäude hinter der Verwaltung. Politik und Verwaltung sind grundsätzlich damit einverstanden, vorausgesetzt es gibt Zuschüsse.
Die Planungen für den Umbau der Badewonne sind so weit fortgeschritten, dass sich der Vorstand jetzt getraut hat, einen groben Zeitplan in Aussicht zu stellen. Rolf Wöbbeking sprach bei der Jahresversammlung des Vereins von einem möglichen Baustart zwischen Juli und September 2018.
Die Zukunft der Badewonne in Nordsehl sieht wieder rosiger aus. Der Badewonnen-Verein und Vertreter des Amtes für regionale Landesentwicklung haben jetzt einen offiziellen Förderbescheid präsentiert.
Damit der Badewonnen-Verein endgültig Betreiber und Eigentümer des Nordsehler Hallenbades wird und den Zuschuss sowie den Kredit von der Samtgemeinde bekommt, müssen nur noch die Verträge unterzeichnet werden. Diese liegen bereits seit Längerem beim Notar, wie Samtgemeinde-Chef Marc Busse berichtet.
Um die Badewonne ist es in den vergangenen Monaten ruhiger geworden. Das bedeutet aber keineswegs Stillstand. Im Hintergrund arbeitet der Vorstand des Vereins fieberhaft an den formalen Voraussetzungen für den Umbau und die Sanierung des Nordsehler Hallenbades.
Der Haushalt der Samtgemeinde Niedernwöhren ist dieses Jahr nicht ausgeglichen. Ein Minus von fast 200 000 Euro bleibt am Ende der Kalkulation stehen. Der Samtgemeinderat entschied, die Umlage nur um 300 000 Euro auf 2,1 Millionen Euro zu erhöhen, nicht wie von der Verwaltung gefordert um 500 000 Euro.
Im Vordergrund hat die Gewöhnung an das Wasser gestanden: An zwölf Nachmittagen haben 28 Geflüchtete, die in der Samtgemeinde Niedernwöhren leben, einen Schwimmkurs in der Nordsehler Badewonne absolviert.
Da der Betrieb der Nordsehler Badewonne für den Förderverein nach jetzigen Konditionen aufgrund der hohen Mehrwertsteuer nicht zu bezahlen wäre, strebt der Verein jetzt die Gemeinnützigkeit an.
Die Planungen für den Bauantrag und die Übernahme der Nordsehler Badewonne seitens des Fördervereins laufen noch. „Wir müssen hier mit größter Gründlichkeit vorgehen und die Angebote der Lieferanten absolut wasserdicht gestalten“, heißt es in einer Mitteilung des Fördervereins über die jüngste Mitgliederversammlung.
Hat die Badewonnen-Debatte der SPD auf Samtgemeindeebene die Stimmen weggespühlt?
Der Chef der CDU-Fraktion im Niedernwöhrener Samtgemeinderat will dem Eindruck entgegenwirken, dass der Erhalt des Hallenbads Badewonne in Nordsehl Bündnis90/Die Grünen zu verdanken sei. Deren Wahlkämpfer kommen Fraktionssprecher Ernst Führing wie „Trittbrettfahrer“ vor.