Irrfahrt auf Kokain: 26-Jähriger stellt Bückeburger nach Unfall

Der 26-jährige Petershäger informierte aus seinem Wagen heraus die Polizei und nahm auf der B 482 die Verfolgung des vor ihm fahrenden Bückeburgers auf. „Der Mann hielt an einer Kreuzung an, an der er Vorfahrt hatte, bremste seinen Wagen teilweise auf Schrittgeschwindigkeit herunter, um dann wieder auf mehr als 100 Stundenkilometer zu beschleunigen, fuhr in Schlangenlinien und überholte trotz Gegenverkehr“, berichtet Polizeisprecher Axel Bergmann auf Anfrage der Harke. Die inzwischen alarmierte Polizei aus dem Kreis Minden-Lübbecke informierte ihrerseits die Polizei in Stolzenau, weil der Mann im Ortsteil Wasserstraße weiter Richtung Landesgrenze fuhr. Kurz hinter der Landesgrenze zu Niedersachsen setzte der Bückeburger in einer leichten Kurve zum Überholen eines vor ihm fahrenden Kias an. Wagen von 51-Jähriger gerammt: Das Überholmanöver misslang und der Bückeburger rammte mit seinem Wagen den Kia einer 51-jährigen Frau aus dem Kreis Minden-Lübbecke von hinten. Beide Autos wurden bei dem Unfall beschädigt. Die beiden Unfallbeteiligten blieben unverletzt. Der Bückeburger sprang aus seinem Auto und flüchtete zu Fuß auf ein Feld. Flucht vor der Polizei in Porta Westfalica endet im Gebüsch 60-jähriger Autofahrer stirbt nach schwerem Unfall in Hille 19-Jährige mit Betonplatte in Weser versenkt: Prozessbeginn am Landgericht in Verden Der 26-Jährige folgte ihm und stellte den Mann schließlich. Als er ihn festhalten wollte, wehrte sich der Bückeburger mit Händen und Füßen dagegen. Dem Petershäger aber gelang es, den 31-Jährigen bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten. Die Beamten brachten ihn zur Polizeiwache, wo sich der Bückeburger „äußerst aggressiv zeigte und alle Untersuchungen ablehnte“, wie Bergmann weiter berichtet. Bückeburger will trotzdem weiter Auto fahren: Den Polizisten gelang es schließlich aber, dem Mann einen Drogenschnellstest zu unterziehen. „Der Schnelltest war positiv auf Kokain“, sagt der Polizeipressesprecher. Dem Bückeburger wurde anschließend eine Blutprobe entnommen, sein Führerschein wurde sichergestellt. „Das hat den Mann aber nicht interessiert. Er hat gegenüber meinen Kollegen angekündigt, weiterhin mit dem Auto fahren zu wollen“, sagt Bergmann. Der Polizeisprecher lobt unterdessen das Verhalten des Petershägers: „Er hat sehr viel Courage gezeigt, das war toll.“ von Sebastian Schwake