„Nicht weil wir begriffsstutzig sind, sondern weil es der erste Haushalt nach dem neuen kommunalen Rechnungswesen ist“, habe der Ausschuss gleich dreimal über den Haushaltsplan beraten, sagte der Vorsitzende des Finanzausschusses, Ernst Busse. Die zahlreichen darin enthaltenen Investitionen zeigen der Bevölkerung Rehburg-Loccums Perspektiven auf, die angesichts der Probleme der Stadt dringend notwendig seien. Viele Immobilien stünden leer, Bauplätze würden kaum nachgefragt, Gewerbe werde weniger und auch als Schulstandort komme Rehburg-Loccum nicht gut weg, so Busse.
Ausgeglichen ist der Haushalt, auch wenn neue Kredite, insbesondere wegen des Konjunkturpakets, aufgenommen werden müssen. Rund 205 000 Euro wird der Eigenanteil der Stadt bei Investitionen von insgesamt 1,35 Millionen Euro betragen. Die pauschalen Zuwendungen will die Stadt hauptsächlich in energetische Sanierungen, beispielsweise an den Schulen, dem Hallenbad, dem Rathaus und dem Bürgersaal, investieren.
Ein weiterer Schwerpunkt soll die Sanierung der Rehburger Turnhalle sein. 600 000 Euro veranschlage die Stadt dafür, sagte Bürgermeister Dieter Hüsemann, der Eigenanteil der Stadt betrage 120 000 Euro. Die Mittel für diese Sanierung werde die Verwaltung nach dem Ratsbeschluss beantragen, ebenso wie die Mittel für ein Regenrückhaltebecken in Münchehagen.
Über das Konjunkturpaket hinaus ist der Neubau der Loccumer Sporthalle ein prägender Posten im Haushaltsplan. 3,3 Millionen Euro wird sie kosten, rund zwei Millionen wird die Stadt selbst finanzieren müssen. Und auch die Aufnahme des Ortsteils Rehburg in das Städtebauförderungsprogramm sei ein wichtiger Bestandteil, sagte Hüsemann.
Die Veranschlagung der Steuern bezeichnete der Bürgermeister als „auf sicherem Boden stehend“, fügte aber auch hinzu, dass in Zeiten wie diesen sicherer Boden auch dünnes Eis sein könne. ade