Burgdorf: Anbauten des ehemaligen Büromarkts Baumgarten verschwinden

Generationen von Burgdorfern haben sich ehedem im Baumgarten-Büromarkt an der Straße Vor dem Celler Tor mit Kugelschreibern, Heftern und Schulranzen eingedeckt, in der Schlussphase auch noch mit Koffern. Inzwischen ist das Traditionsgeschäft Geschichte. Seit annähernd einem Jahr gehört die Immobilie gegenüber dem Wall dem Garten- und Landschaftsbauunternehmer Ekrem Ibrik. Der hat das Hauptgebäude entkernt und lässt in dieser Woche sämtliche Anbauten abreißen. Bereits vor drei Wochen legten Mitarbeiter aus Ibriks Firma Galabau Hand an im Backsteinbau, der früher den Schreibwarenladen beherbergte. Sie räumten das Haus zunächst völlig leer und entkernten es anschließend. Am Montag rückten dann die Bagger an. Ibrik hat das Lehrter Abbruchunternehmen Bähre damit beauftragt, die in die Jahre gekommenen Anbauten dem Erdboden gleichzumachen und Platz zu schaffen für später geplante Neubauten. Bereits am Wochenende deckte die Abrissfirma zunächst den Dachstuhl des Anbaus an der Friederikenstraße ab und entfernte zudem den Giebel nach Osten, damit dieser beim Abriss nicht auf Nachbargebäude stürzen konnte. Am Dienstag machten zwei Baggerfahrer und zwei Helfer schließlich diesen Anbau sowie einen weiteren an der Straße Vor dem Celler Tor platt. Ab Mittwoch sollen sämtliche Baustoffe sortiert werden, um sie anschließend abzufahren und zu entsorgen. Laut Vorarbeiter soll die Baustelle bis Freitag geräumt sein. Nur der Backsteinbau bleibt stehen und wird saniert: Ibrik, der gemeinsam mit dem SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Ahmet Kuyucu das Kerpen Areal an der Gartenstraße erworben hat und dort den Bau von rund 30 Wohnungen plant, will von der alten Bausubstanz nur das Backsteingebäude erhalten und sanieren. Dazu hat er sich die Dienste Karsten Gehrolds gesichert. Der Sanierungsfachmann aus Isernhagen hat bereits das Stadtwappen an der Hannoverschen Neustadt in Schuss gebracht und zeichnet aktuell fachlich verantwortlich für den von dem Bauunternehmer Bisar Duran angestrengten Wiederaufbau des historischen Forsthauses am Försterberg. Mit Gehrolds Hilfe will Ibrik das Gebäude so umbauen, dass im Untergeschoss möglicherweise wieder ein Ladengeschäft einziehen könne und Büroflächen entstünden. Im Obergeschoss und unter dem Dach sollen bis zu drei Wohnungen entstehen. Ibrik will nach dem Umbau Eigentümer der Immobilie bleiben und alles vermieten. Die Lage sei gut. Es lägen ihm bereits etliche Anfragen von Gewerbetreibenden vor, darunter eine Arztpraxis und ein Bäcker, sagt der umtriebige Unternehmer, der zurzeit auch ein noch Wohnungsbauprojekt im benachbarten Burgwedel vorantreibt. Was auf den jetzt freigeräumten Anbauflächen geschieht, sei noch nicht entschieden, sagt Ibrik auf Nachfrage. Er will aber nicht ausschließen, dort in ein bis zwei Jahren neue Gebäude mit weiteren Wohnungen oder Büros zu errichten. Lesen Sie auch: Auch daran ist Gartenbauunternehmer Ekrem Ibrik beteiligt Von Joachim Dege

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