Kirchens Sommergarten, Seniorenkreis, Winterfreizeit, offener Adventskalender – die Liste der Aktionen, die Ruth Beneke in der St.-Pankratius-Gemeinde organisiert hat und noch immer organisiert, ist lang. Schließlich engagiert sie sich seit 30 Jahren ehrenamtlich. Dafür erhielt sie am Freitag das Bundesverdienstkreuz, das ihr die stellvertretende Regionspräsidentin Michaela Michalowitz im Regionshaus übergab.
Geehrte gründet „Kirche in Bewegung“
Als Kirchenvorsteherin, Jugendbeauftragte und Vertretungsküsterin prägte die Burgdorferin über Jahre das Gemeindeleben, wie Michalowitz in der Laudatio sagte. Sie setzte sich insbesondere dafür ein, Begegnungsmöglichkeiten für Menschen unterschiedlichen Alters zu schaffen und zu gemeinsamen Aktivitäten zusammenzubringen. So brachte sie sich aktiv an der Planung und Organisation der Gruppen- und Kursangebote ein, als 1989 die Familienarbeit der Kirchengemeinde neu aufgebaut wurde. Es entstand ein breit gefächertes Freizeitangebot, das von Spiele- und Bastelnachmittagen über Singtreffen bis hin zu Ausflügen für bis zu 70 Teilnehmer reichte. „Auch konnte eine dreitägige Familienfreizeit realisiert werden, die bis heute einmal jährlich durchgeführt wird“, sagte Michalowitz.
Im Sommergarten kommen Gemeindemitglieder zusammen
Bis 1996 übernahm Beneke diese Aufgaben, nur wenige Jahre später gründete sie unter dem Motto „Kirche in Bewegung“ eine Radfahrergruppe für Senioren. Einmal im Monat steht eine Tour für 20 bis 40 Teilnehmer auf dem Programm, bei denen die Radler unterschiedliche Kirchen und Museen im Gebiet des Kirchenkreises besuchen. Zudem initiierte sie im Jahr 2002 die Seniorenkaffeestube im Paulus-Kirchenzentrum. Seitdem kümmert sie sich auch dort um die Organisation – ebenso wie beim Angebot „Kirchens Sommergarten“, bei dem sich die Kirchenmitglieder in der Sommerzeit einmal monatlich zu einem Grillabend mit kulturellem Rahmen treffen.
Ruth Beneke ist der Kontakt zu Menschen wichtig
Darüber hinaus unterstützt die Burgdorferin Beneke seit vielen Jahren den Besuchsdienst der Kirchengemeinde. Wöchentlich besucht sie ältere und erkrankte Kirchenmitglieder zu Hause und im Altersheim. Einige Senioren hat sie bis zum Lebensende begleitet. „Die über Jahrzehnte geleistete ehrenamtliche Arbeit findet mit der Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland die ihr gebührende Würdigung und Anerkennung“, sagte Michalowitz.
„Ganz wichtig ist mir der Kontakt zu den Leuten“, sagt Beneke, die für ihr Engagement im Jahr 2015 die niedersächsische Ehrenamtskarte erhielt.
Lesen Sie dazu auch:
Ruth Beneke – ein bewegtes Leben.
Von Antje Bismark