Mit den sieben Todsünden beschäftigt sich eine Ausstellung von Sabine Bachem, die am Freitag, 30. August, mit einer Vernissage in der Magdalenenkapelle beginnt. Die in Raesfeld lebende Künstlerin stellt ihre Werke stets in einen Zusammenhang mit der Umgebung, in der sie ihre Arbeiten ausstellt – darauf weist Matthias Schorr vom Kulturverein Scena als Organisator hin. Deshalb habe sich Bachem für die aktuelle Werkschau an der Namensgeberin der Kapelle Maria Magdalena orientiert.
Künstlerin porträtiert Dämonen als junge Frauen
Von dieser werde in alten Quellen berichtet, sie sei von sieben Dämonen besessen gewesen, erklärt Schorr. Bevor sie in die Gemeinde Jesu aufgenommen werden konnte, hätten ihr diese Sünden ausgetrieben werden müssen. Umgangssprachlich galten Habgier, Zorn, Trägheit, Völlerei, Wollust, Eitelkeit und Neid als Todsünden. Vor diesem Hintergrund habe die Künstlerin die ausgetriebenen Dämonen in der Gestalt von sieben jungen Frauen porträtiert und passgenau als Gobelins für die Hängung in der Kapelle angefertigt. Die jungen Frauen schauen nach Aussage Schorrs auf die Betrachter mit einem ruhigen souveränen Blick und vermittelten so den Eindruck, aus der Mythologie zu stammen. Jede Figur beziehe sich auf ein kunsthistorisches Vorbild. Spezifisch gewählte Tiere und Gegenstände vervollständigen die figurative Konstellation.
Die Vernissage am Freitag beginnt um 18 Uhr in der Magdalenenkapelle, dabei führt Schorr mit Bachem ein Künstlergespräch. Der Eintritt ist frei. Anschließend öffnet die Ausstellung bis 13. Oktober immer sonnabends und sonntags von 14 bis 17 Uhr.
Von Antje Bismark