Burgwedel: Beim WEB-Turnier in Engensen lebt der Kicker

Fußball ist bekanntermaßen ein emotionales Spiel. Da macht das Lebendkicker-Turnier der Wählergemeinschaft Engenser Bürger (WEB) keine Ausnahme. Es wird um jeden Ball und jedes Tor gekämpft, als ginge es um den Sieg in der Champions League. „Mensch Claas, pass’ doch mal auf!“ – der Torwart der Mannschaft MF Muskelkater kassiert beim Gegentreffer des FC Gummibärchen eine Rüge von seinem Mannschaftskameraden. „Ja, ich pass’ ja jetzt auf“, entgegnet dieser. Um ihn kurze Zeit später anzufeuern: „Komm, Dauerfeuer, der muss da rein!“ Und der Ball geht rein. 6:1 gewinnt die Truppe gegen die Gummibärchen. Und erklärt einem interessierten Zuschauer, wofür das MF steht: „Na wir sind eine gemischte Mannschaft: Männer und Frauen.“ Insgesamt acht Mannschaften hatten es am Sonnabend am TSV-Heim auf den Wanderpokal der WEB abgesehen. „Eigentlich sollten es ja jährlich wechselnde Spiele sein“, sagte Michael Wiekenberg vom Organisationsteam. „Doch der lebende Kicker ist so gut angekommen, dass es ihn bereits zum dritten Mal gibt.“ War das Spielfeld in den vergangenen Jahren noch mit Strohballen begrenzt gewesen, gab es diesmal die Menschenkicker-Profi-Variante: Ein Holzrahmen samt nur halbhoher Tore umgab das Spielfeld. „Dadurch ist das Spiel schneller geworden, und man kann auch mit Bande spielen“, sagte Wiekenberg. „Wir werden jedes Jahr ein bisschen besser.“ Titelverteidigung missglückt: Die Titelträger des Vorjahres hatte mit dieser Änderung kein Problem. Bestand die Mannschaft Laue Bedachungen doch komplett aus Männern, die zumindest früher einmal aktive Fußballer waren. Das machte sich auch im Zwischenstand bemerkbar: 20:5 lautete das Torverhältnis der Mannschaft nach ihren ersten beiden Spielen. Fast wäre es Firmenchef Johannes Laue übrigens gelungen, mit zwei Mannschaften anzutreten. „Doch dann hatte der ein oder andere doch was anderes vor.“ Gelungen ist die Titelverteidigung aber nicht: Die Nase vorn hatte schließlich der FC Koppinnacken vom TSV Engensen. So ambitioniert ging es das Team Die bunte Truppe nicht an. „Wir haben Spaß“, lautete die einhellige Meinung der Mannschaft mit den bunten Tüchern als Erkennungszeichen. „Man kommt mit anderen zusammen und darf auch als Erwachsener noch mal albern sein“, fasste es Sonja Riekenberg zusammen. Sie hatte die bunte Mischung aus „Freunden, Kindergarten, Neffen und Söhnen“ noch ganz kurzfristig angemeldet. Es geht in erster Linie um Spaß: Mit Saustall Junior und FC Gummibärchen gab es auch zwei Jugendteams. „Man muss nur darauf achten, dass keiner zu heftig reingeht. Es soll sich ja keiner verletzen“, erklärte Schiedsrichter Thomas Chlouba fürsorglich. Dafür, dass auch jede Mannschaft wusste, wann sie an die Stangen musste, sorgte die 13-jährige Laura als Sprecherin. „In diesem Jahr haben wir keine auswärtige Mannschaft“, gab Organisator Wiekenberg zu Protokoll. Doch angesichts der zahlreichen Veranstaltungen in der Umgebung und der noch andauernden Urlaubszeit war er absolut zufrieden mit dem Besuch. Weitere Themen aus Engensen: Engenser Dorfleben: Schützengesellschaft ermittelt ihre Könige 15 Schnucken sterben in Engensen Land bestätigt Wolfsriss Engenser Ortsrat möchte Platz für Feuerwehrhaus freihalten Von Sandra Köhler

Burgwedel - Beim WEB-Turnier in Engensen kickt das Dorf um den Wanderpokal