Hemmingen: B-3-Ortsumgehung Wasserproblem Eröffnungstermin ist unklar

Auf der Baustelle der B-3-Ortsumgehung Hemmingen gibt es Probleme unter anderem mit Grundwasser. Es sammelt sich in einer Senke zwischen der L 389, das ist die Strecke zwischen Arnum und Hiddestorf, und der Anschlussstelle Arnum-Süd. Das bestätigte Fabian Schulze, Fachbereichsleiter in der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. „Dort hängen wir im Ablauf“, sagte er. Wegen des Wassers könne der rund 500 Meter lange Streckenabschnitt noch nicht asphaltiert werden. Die restliche etwa sieben Kilometer lange Trasse sei schon fertig. B-3-Ortsumgehung: Wasser staut sich in Senke: In der nächsten Woche beraten unter anderem Geologen und Vertreter der Region Hannover, wie sie das Problem in den Griff bekommen. Erstmals aufgetreten sei es, als eine Grube für den Kanalbau ausgehoben wurde. „In der Menge hat es uns überrascht“, räumte Schulze ein. Die Umgehungsstraße solle im zweiten Quartal 2020 für den Verkehr freigegeben werden. Ob dieser Termin eingehalten werden kann, sei unklar. Das kläre sich nach dem Expertentreffen nächste Woche. Denn in der Senke sammele sich nicht nur Grundwasser, sondern auch Schichtenwasser. Dabei handelt es sich um Regenwasser, das wegen der Beschaffenheit des Bodens sehr langsam versickert und sich aufstaut. Während das Schichtenwasser irgendwann einmal weniger wird, bleibt das Grundwasser bestehen. Behörde warnt vor Betreten der Umgehungsstraße: Das gesamte Bauprojekt komme deswegen aber nicht zum Stillstand, betont Schulze. „In anderen Bereichen können die Baufirmen weiterarbeiten.“ So werden zurzeit beispielsweise Schutzplanken angebracht. Der milde Winter spielt den Planern in die Hände. „Vor Weihnachten beim Bau der Anschlussstelle Arnum-Süd hatten wir optimale Bedingungen“, sagte Schulze. Erst wenn der Boden schlammig sei, werde es schwierig. Auch wenn große Teile der Umgehungsstraße schon fertig aussehen, warnt die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr zum wiederholten Male Fußgänger sowie Rad- und Autofahrer vor dem Betreten der Baustelle. Dies sei vor allem an Wochenenden zu beobachten. Für die gesamte Trasse und ihre Nebenanlagen aber gelte weiterhin: Betreten und Befahren verboten! Vielerorts würden die Gefahren durch die Baustelle unterschätzt. Mitunter würden Unbekannte Sperrelemente durch die Gegend oder Flaschen von Brücken werfen. Dies sei nicht nur eine Gefahr für die Arbeiter auf der Baustelle, sondern auch für alle, die sich dort unbefugt aufhalten. B-3-neu kostet 70 Millionen Euro: Der offizielle Spatenstich für die Trasse war im Dezember 2014. Die Kosten belaufen sich mittlerweile auf rund 70 Millionen Euro. Die Ortsumgehung macht den Weg frei für die Stadtbahnverlängerung nach Hemmingen-Westerfeld, weswegen es zurzeit eine weitere große Baustelle in Hemmingen gibt. Die Stadtbahn soll erstmals Ende 2023 nach Hemmingen-Westerfeld fahren. Lesen Sie auch: Exklusiv: So fährt es sich auf der neuen B-3-Ortsumgehung Hemmingen Tiere an der Baustelle: Arbeiten an B-3-Ortsumgehung locken Störchin an Wer sind eigentlich die Menschen, die die B-3-Ortsumgehung bauen? Wir stellen zwei vor: den jüngsten und den ältesten Mitarbeiter auf der Baustelle Von Andreas Zimmer

Hemmingen/Hannover - Wasserproblem auf der B-3-neu: Nächste Woche Krisentreffen