Wie können Rettungskräfte nach Unfällen mit Lastwagen schnell und effektiv helfen? Mit dieser Frage hat sich die Ortsfeuerwehr Altwarmbüchen nun bei einer Übung beschäftigt.
Feuerwehr übt an ausrangierter Fahrerkabine
„Die Einsätze mit zum Teil schwerst eingeklemmten Lkw-Fahrern der letzten Jahre zeigen, das auch hier die Ausbildung stets aktuell gehalten werden muss“, sagt Gemeindefeuerwehrsprecher Philipp Suppan – regelmäßiges Üben sei deshalb angesagt. Denn durch die Bauart bedingt ergeben sich bei Lastwagen ganz andere Herausforderungen bei der technischen Hilfeleistung als nach Autounfällen. Die Fahrerkabinen sind beispielsweise extrem stabil gebaut, die Fenster liegen sehr hoch, und durch das höhere Fahrzeuggewicht treten bei Unfällen oft erhebliche Deformationen auf.
Doch Lastwagen als Übungsobjekte für die Feuerwehr sind nur sehr schwer zu organisieren. Umso größer war die Freude, dass sich jetzt die Gelegenheit ergab, an einem Führerhaus ausbilden zu können. Die Unterstützung von Scania Hannover und des Baubetriebshofs der Gemeinde machten das möglich.
In einem zweistündigem Theorieblock wurden dabei die nötigen Grundlagen in Sachen Technik und Gerätekunde vermittelt. Die Ehrenamtlichen übten anschließend unter anderem die fachgerechte Sicherung eines abgerissenen Führerhauses, Schneidtechniken zur Befreiung des Fahrers und die Möglichkeiten der patientengerechten Rettung aus der Fahrerkabine.
Hintergrund der Übung: Der Güterverkehr auch durch Isernhagen nimmt immer weiter zu. Das Einsatzgebiet der Schwerpunktfeuerwehr Altwarmbüchen umfasst außer Autobahnstrecken auch diverse Landes- und Kreisstraßen zu Gewerbebetrieben. Auch dort ist der Schwerlastverkehr allgegenwärtig.
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Von Frank Walter