Isernhagen: Umweltausschuss: AfD will E-Autos der Gemeinde abschaffen

Den Klimaschutz hat sich die Gemeinde Isernhagen schon länger auf die Agenda geschrieben. Auch Elektromobilität ist dabei ein wichtiges Thema. Zwei Pedelecs und zwei E-Autos gehören momentan zum Fuhrpark. Im Jahr 2019 wurde immerhin etwa ein Drittel der Gesamtkilometer elektrisch zurückgelegt. Doch das Thema ist nicht unumstritten. Hans-Jürgen Beck (Bündnis 90/Die Grünen) gratulierte im Umwelt- und Klimaschutzausschuss Joost Götze, Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft und Liegenschaftsunterhaltung, zu den Erfolgen. Jürgen Klingler (AfD) hingegen beantragte, die Gemeinde möge nach Ende der Leasingverträge keine weiteren Elektroautos mehr anschaffen und auch auf Investitionen in Ladesäulen verzichten. AfD: Elektromobilität ist schlecht für Mensch und Umwelt: „Während der Corona-Pandemie hat sich herausgestellt, dass die Kohlendioxid-Werte nicht gesunken sind, dass also Verbrenner gar nicht das Problem sind“, sagte Klingler. Im Vergleich zu deren CO2-Ausstoß seien E-Mobile keineswegs im Vorteil. Zudem gebe es keine Konzepte zur Entsorgung der Akkus sowie zum Löschen brennender E-Autos. Außerdem würden die Rohstoffe wie Kobalt und Lithium in Afrika und Südamerika von Kindern unter verheerenden Folgen auch für die Umwelt abgebaut. Das waren die Argumente des AfD-Politikers. Die Umstände der Herstellung seien durchaus kritisch zu sehen, bestätigten Carsten Frey und Phillipp Schütz (beide CDU). „Das Problem der Kinderarbeit können wir hier aber nicht lösen. Das muss in den Ländern geschehen, wo die Stoffe abgebaut werden“, hielt Beck entgegen. Für ihn liegt die Zukunft in der E-Mobilität: „Der Wirkungsgrad liegt bei Elektroautos bei 1 zu 0,8. Bei Wasserstoff ist er 1 zu 0,4, und bei synthetischen Kraftstoffen ist er noch viel schlechter.“ Letztlich stimmte nur Klingler für seinen Antrag. Die Gemeinde wird ihren E-Fuhrpark auch weiterhin nutzen. Von Sandra Köhler