In ehemaligen Schuhkartons galt es, ungesehene Dinge mit den Fingern zu ertasten. Auf einem Barfußpfad waren wechselnde Bodenbeläge zu erfühlen. „Das Pieksigste waren die Tannenzapfen“, sagte Kilian (10). Der Schüler der Klasse 4B war zuvor mit Sichtblende vor den Augen seiner Klassenkameraden Efe (10) unter anderem über Zapfen und Knack-Kunststofffolie, Gras, Steine und durch Wasser geführt worden. Es war eine der insgesamt neun Stationen rund um das Thema Sinne, die von den Eltern und den zwölf Lehrern im Schulgebäude betreut wurden.
Beliebt waren vor allem die Orte, an denen aus Testzwecken genascht werden durfte: Bananen, Salzstangen und Käse, Obst – und eben auch die Gummibärchen. Da wurde – nur aus Erkenntnis-Sicherheit für die Farbe – oft gern noch ein weiteres hinterher genommen wie beim zweijährigen Henri. „Zitrone und Erdbeere hat er erkannt“, sagte sein Vater Thomas Pollak.
„Unsere alle zwei Jahre gefeierten Sommerfeste stehen immer unter einem anderen Motto“, erläuterte Rektorin Katja Spörlein.Auch der rund 60 Mitglieder zählende Förderverein war mit einem eigenen Stand zum Thema Riechen vertreten. Das Team der Aktiven um den Vorsitzenden Ole Seidel bot dazu allen Kindern, die einen komplett abgestempelten Laufpass aller Sinne-Stationen vorzeigen konnten, die Möglichkeit, sich zur Belohnung ein kleines Geschicklichkeitsspiel der Gleidinger Unternehmergemeinschaft (GUG) auszusuchen - und über die richtige Lösung zu sinnieren.
"Ein tolles, sehr gut besuchtes Fest“, sagte Katja Spörlein und zeigte sich über den Zuspruch erfreut. „Möglich war dies aber nur durch die Standhilfen von Förderverein und Lehrerschaft sowie durch die Eltern, die das Büfett organisiert haben, und Sponsoren - wie unseren Nachbarn Penny, die Adler-Apotheke und Obst-Hahne.“
Von Torsten Lippelt