Riss- und Quetschwunden, Prellungen und eine Gehirnerschütterung: Ein heute 33-jähriger Mann hat in Lehrte schon vor rund drei Jahren seine Exfreundin auf höchst gefährliche Weise traktiert und dabei möglicherweise deren Tod in Kauf genommen. Jetzt muss sich der Mann vor dem Schwurgericht in Hildesheim für seine Tat verantworten. Ihm droht eine Haftstrafe.
Der Vorfall hatte sich am 2. September 2016, einem Freitag, in Lehrte abgespielt. Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte an diesem Tag seine frühere Lebensgefährtin vor ihrer Wohnung in Lehrte abgepasst und dort sofort mit ihr in Streit geraten sein. Auf unschöne Worte folgte dann die Attacke des Mannes. Laut Anklage schlug er der Frau zweimal mit der Faust gegen den Kopf. Sie stürzte, der Mann trat ihr dann auch noch gegen den Kopf. Dabei soll er sich an einem Zaun festgehalten und dreimal mit beiden Füßen auf den Kopf der Frau gesprungen sein. Das Resultat waren die schweren Verletzungen.
Wollte der Mann seine Exfreundin töten?
Der Prozess gegen den heute 33-Jährigen hatte zunächst am Amtsgericht in Lehrte begonnen. Jetzt ist das Schwurgericht in Hildesheim zuständig. Denn bei der Tat handelt es sich möglicherweise nicht nur um die zunächst aufgerufene gefährliche Körperverletzung, sondern um ein versuchtes Tötungsdelikt.
Die Hintergründe der Tat beleuchtet das Gericht ab Montag, 4. November. Der Urteilsspruch ist für Freitag, 8. November, vorgesehen.
Von Achim Gückel