Beim Brand eines Stoppelfeldes an der Kreisstraße 216 bei Alvesrode haben rund 30 Schweine am Dienstagnachmittag nicht nur sprichwörtlich, sondern auch im reinen Wortsinn tierisches Glück gehabt. Dort waren gegen 14.30 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache eine Strohpresse und mehrere Strohballen in Flammen aufgegangen und hatten anschließend auf einer Fläche von rund 5000 Quadratmetern ein Stoppelfeld in Brand gesetzt. Verletzt wurde bei dem Brand nur deswegen niemand, weil gleich sieben Ortsfeuerwehren aus dem Stadtgebiet Springe schnell ausgerückt waren. „Es bestand große Gefahr, dass der Wind die Flammen auf einen nahe gelegen Schweinestall zutreiben würde“, sagte Feuerwehrsprecher Daniel Sundmacher am frühen Abend. Die Einsatzkräfte seien deshalb von drei verschiedenen Seiten aus mit Löschtrupps gegen die Flammen vorgerückt. Das rettete vermutlich rund 30 Schweinen das Leben. „Die Halle blieb von den Flammen verschont“, sagte der Feuerwehrsprecher.
Feuerwehr legt Schaumteppich rund um brennende Strohballenpresse
Weniger glimpflich ging der Brand für die Ackerfläche nahe der Bundesstraße 217 aus. Denn: Nach gut zwei Stunden waren trotz des Großaufgebots der Feuerwehr laut Sundmacher noch immer nicht alle Glutnester auf dem Stoppelfeld gelöscht. Zerstört wurden nicht nur rund 5000 Quadratmeter des abgeernteten Ackers. Auch eine Rundballenpresse fiel den Flammen zum Opfer. Dabei hatte die Feuerwehr das landwirtschaftliche Gerät eiligst mit Schaum gelöscht und auch rundum die Presse einen Schaumteppich gelegt. Sogar die brennenden Strohballen seien mit sogenanntem „Netzwasser“ gelöscht worden. „Das ist Wasser, das mit einem minimalen Schaumanteil angereichert ist, um besser in den Kern der Strohballen zu versickern“, sagte der Feuerwehrsprecher.
Seit Tagen schon kommt es in der gesamten Region Hannover wegen andauernder Trockenheit und großer Hitze immer wieder zu Bränden auf Ackerflächen und in Waldgebieten. Landwirte haben wegen der hohen Temperaturen in ihren motorisierten Maschinen oft wenig Möglichkeiten, den Ausbruch von Bränden zu verhindern.
Von Ingo Rodriguez