Uetze: Kornhäuser feiern ihr Zehnjähriges mit Blasmusikfest

Zu einem großen Konzert auf dem Schützenplatz in Schwüblingsen laden die Kornhäuser Musiker, deren Leiter Christoph Bethmann in dem Ort zu Hause ist, für den 16. Mai 2020 ein. Die Planung für das Blasmusikevent steht, sodass bereits Eintrittskarten verkauft werden – bis Sonnabend, 31. August, sogar zum Frühbuchertarif. Um unabhängig vom Wetter zu sein, wird auf dem Platz am Ortsrand ein Zelt aufgebaut. Er habe dazugelernt, sagt Bethmann. Im Mai 2015 hatte der Schwüblingser auf dem Bauernhof seiner Eltern mitten im Ort ein Open-Air-Konzert ausgerichtet, das buchstäblich vom Sturm verweht wurde. Das Zelt, das Festwirt Benjamin Koch aus Altmerdingsen aufbaut, werde bestuhlt sein, sodass jeder das Konzert entspannt verfolgen könne. Aber natürlich dürften die Besucher auch im Stehen oder tanzend der Musik lauschen. Musik von Westernhagen bis Ernst Mosch: „Wir liefern Musik, zu der die Leute tanzen können“, sagt Bethmann über das Repertoire der Kornhäuser, die zu ihrem Geburtstagskonzert in großer Besetzung mit mindestens 16 Musikern auftreten werden. „Vor allem spielen wir auch auf Zuruf“, ergänzt der 32-Jährige, der im nächsten Jahr sein Eventmanagement-Studium abschließt. Es gehe ihnen darum zu spielen, was schön ist und was für Stimmung sorge. Zum Beispiel Westernhagens „Es geht mir gut“, Andrea Bergs „Die Gefühle haben Schweigepflicht“ und auch „Highway to Hell“ der australischen Hard-Rock-Band AC/DC. Neben modernen Pop-Songs und Schlagern gehören zu ihrem Repertoire Klassiker aus der Feder des weltbekannten Ernst Mosch, aber auch frische Titel junger Blasmusikkomponisten wie Sebastian Höglauer und Mathias Rauch. Filmmusik und Musicals, was viele zahlreiche Blasmusikorchester spielen, sucht man hingegen vergebens im Programm der Kornhäuser. Zu dem Ensemble, das in vier unterschiedlichen Besetzungen auftritt, gehören Hobby- und Profimusiker. Für das Konzert im nächsten Jahr wollen die Kornhäuser über das Alltagsgeschäft hinaus noch andere Titel spielen. „Es wird etwas Neues sein und auch ein Stück weit anspruchsvoller“, kündigt Bethmann an. Dessen Anliegen es nicht zuletzt ist, für Blasmusikfeste in der norddeutschen Tiefebene zu werben. „Oktoberfeste boomen bei uns, aber solche Musikfeste gibt es erst südlich von Hessen.“ Die Innsbrucker Profis spielen auf: Blasmusik, wie sie die Menschen auch im Alpenraum lieben und zelebrieren, wird die siebenköpfige Musikgruppe Innsbrucker Böhmische – Das Original mit nach Schwüblingsen bringen. Die Profimusiker spielen Blasmusik in der kleinstmöglichen Besetzung – und das seit 25 Jahren. Die Innsbrucker haben sich mit einer eigenen Stilrichtung europaweit einen Namen gemacht. Sie treten im Jahr bei rund 50 hochrangigen Musikveranstaltungen auf und haben bis heute zwölf CDs aufgenommen. Dass die sechs Musiker um Norbert Rabanser in dem kleinen Dorf überhaupt auftreten, ist einer zufälligen Begegnung zwischen Bethmann und Rabanser bei einer Orchesterfreizeit in Südtirol im Jahr 2016 zu verdanken. Er habe den Auftritt einer Musikgruppe beobachtet, als er plötzlich Rabanser neben sich stehen sah. „Ich habe ihn angesprochen, andere Musiker aus unserer Gruppe kamen hinzu. Letztlich wurde es ein sehr geselliger Abend“, erzählt Bethmann. „Am nächsten Tag gab Norbert mir eine CD mit der Widmung ,Für meine Freunde aus Hannover’.“ Daraus sei der Kontakt erwachsen und „wir haben die Freunde zum Zehnjährigen eingeladen“, so der Schwüblingser, der selbst Trompete und Flügelhorn spielt. Auf dem Schützenplatz in Schwüblingsen wird die Besucher am 16. Mai nicht nur Musik erwarten. Zu einem zünftigen Blasmusikfest gehört auch die passende Verpflegung. Dafür will laut Bethmann der Förderverein des TuS Schwüblingsen sorgen. Das Konzert beginnt um 18.30 Uhr, Einlass ist ab 17.30 Uhr. Karten zum Frühbucherpreis gibt es bis Ende August: Karten gibt es ab sofort unter der Hotline (0151) 20 60 00 42, bei Druckpunkt Langer, Kaiserstraße 33 in Uetze, sowie im Friseursalon Annette Warneke in Schwüblingsen. Zudem können Karten per E-Mail an info@kornhäuser.de sowie im Internet unter www.kornhäuser.de bestellt werden. Bis Sonnabend, 31. August, 24 Uhr, sind Eintrittskarten zum Frühbucherpreis von 22 Euro erhältlich. Ab 1. September kostet die Karte im Vorverkauf 26 Euro; an der Abendkasse sind 29 Euro zu bezahlen. Der Eintritt ist laut Bethmann deshalb so hoch, weil es keine Sponsoren gibt. „Einen Gewinn werden wir nicht machen, sondern bestenfalls die Kosten decken“, erklärt er. „Das Ganze ist eben eine Liebhaberei.“ Von Anette Wulf-Dettmer

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