Wedemark: Bürgermeister wirbt für Teilnahme am Seniorenbeirat

Sie sind in allen wichtigen Ausschüssen der Gemeinde Wedemark vertreten: die Mitglieder des Seniorenbeirats. Jetzt sind fünf Jahre um, und die nächste Wahl für das siebenköpfige Gremium steht im März an. Dafür könne sich Interessierte noch bis Sonntag, 12. Februar, melden. Wedemarks Bürgermeister Helge Zychlinski macht aus der Bedeutung des Seniorenbeirats keinen Hehl. „Wir legen Wert darauf, in der Gemeinde von Älteren beraten zu werden“, betont der Verwaltungschef. In der beinahe 30-jährigen Existenz des Gremiums seien viele gute Anregungen und Ideen gekommen. Beirat lobt gute Zusammenarbeit mit Gemeinde: Der aktuelle stellvertretende Sprecher des Beirats, Manfred Homann, kann die Aussage nur unterstreichen. Viele der von dem Gremium gemachten Vorschläge seien von der Verwaltung aufgegriffen worden. „Wenn auch nicht alles“, schränkt er ein, meint aber zumeist utopische Forderungen. Generell spricht er von einer „vorbildlichen Zusammenarbeit“. Erika Ebeling ist die Sprecherin des Beirats. Mit Blick auf andere Kommunen hebt sie hervor, dass diese vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht selbstverständlich sei. Die Sprecherin zählt als eines der vielen guten Beispiele, die nach Vorschlag des Seniorenbeirats in der Wedemark realisiert worden waren, die Einrichtung des Mehrgenerationenhauses in Mellendorf auf. Das sei ein Gewinn für die Gemeinde. Sie selbst wird aber nicht mehr kandidieren, berichtet Ebeling. Denn zum Ende der nächsten Wahlperiode wäre sie dann über 80 Jahre alt, führt sie im Gespräch mit dieser Zeitung als Grund für ihren Verzicht aus. „Wir brauchen auch jüngere Leute“, wirbt sie aber um Mitarbeit. Ebeling: Jüngere Leute über 60 Jahren werden gesucht: Aufgabe des 1992 gebildeten Gremiums sei es, „Rat und Verwaltung bei der Wahrnehmung der besonderen Lebensinteressen der Seniorinnen und Senioren zu beraten, zu unterstützen und zum Wohl der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger mitzuwirken“, heißt es aus dem Rathaus in Mellendorf. Der Seniorenbeirat sei ein unabhängiges und überparteiliches Gremium. Doch ganz so einfach ist das nicht. Denn wer in den Seniorenbeirat gewählt werden will, muss mindestens 60 Jahre alt sein und drei Monate in der Wedemark wohnen. Als weitere mögliche Erschwernisse kommen hinzu, dass Interessierte 20 Unterstützerunterschriften mitbringen und sich schriftlich, aber formlos, im Rathaus, Fritz-Sennheiser-Platz 1, bewerben müssen. „Sie können das auch gerne persönlich vorbeibringen“, wirbt Zychlinski. Doch auch für die Unterstützer gelten die gleichen Bedingungen wie für die Kandidaten, sagt der Bürgermeister. Für all jene Senioren, die ein tatsächliches Interesse an einer Mitarbeit haben, sei das vermutlich kein Problem, betonen Ebeling, Homann und Zychlinski unisono.Einige Bewerber haben sich bereits bei den Mitgliedern des Seniorenbeirats wie auch im Rathaus in Mellendorf gemeldet. Homann bezeichnet diese Interessenten als „vielversprechend“. Weiterer Hoffnungsschimmer: „In der Wedemark bringen sich die Senioren aktiv ein, anders als etwa in vielen anderen Kommunen“, betont der Vizesprecher. 7500 Menschen sind wahlberechtigt: „Wir hoffen sehr darauf, zahlreiche Bewerber zu bekommen, damit die Wedemärker eine Auswahl haben“, sagt auch der Bürgermeister. Seinen Angaben zufolge dürfte das eigentlich kein Problem sein, denn mit aktuell 7500 Wahlberechtigten –Tendenz steigend – müssten sich auch genügend geeignete Kandidaten finden lassen. Gleichwohl stellt Zychlinski nach der für den 18. März terminierten Briefwahl des Gremiums in Aussicht, innerhalb der fünfjährigen Amtszeit die Satzung derart ändern zu wollen, dass die Unterstützerunterschriften nicht mehr notwendig seien. Und die Wahl selbst? Alle Wedemärker über 60 Jahren erhalten schriftlich und rechtzeitig ihre Wahlscheine. Bereits für Montag, 3. Februar, soll es eine vom Seniorenbeirat organisierte Veranstaltung zum Thema Mitarbeit geben. Dazu treffen sich Interessierte um 10 Uhr im Mehrgenerationenhaus, Gilborn 6, in Mellendorf. Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, über 60 Jahre alt ist und in der Wedemark seit mindestens drei Monaten lebt, kann sich bei Erika Ebeling unter Telefon (0173) 6077000, Kathrin Müsken-Graucob, Telefon (05130) 7338 sowie per E-Mail an naujokchor@freenet.de oder Manfred Homann, Telefon (05130) 79680, melden und informieren. Die Gemeinde Wedemark nimmt dann die Bewerbungen an. Dazu müssen Interessierte 20 Unterstützerunterschriften mitbringen und sich schriftlich, aber formlos im Rathaus, Fritz-Sennheiser-Platz 1, in Mellendorf bewerben. „Sie können das auch gerne persönlich vorbeibringen“, wirbt Wedemarks Bürgermeister Helge Zychlinski. Lesen Sie auch: Seniorenbeirat fordert mehr Sicherheit für Fußgänger Elze: Ende 2020 können Senioren in den Convivo Park einziehen Freiwilligenagentur organisiert die zweite Ehrenamtsmesse Trotz Verkehrsproblemen: Politik will neues Wohnbaugebiet Ortsriede Beiräte legen Vision für inklusives Wohnen vor So lief die letzte Wahl in der Wedemark Beiräte legen Vision für inklusives Wohnen vor Von Sven Warnecke

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