"Alles neu macht der Mai" - das Motto des Party-Comebacks war gleichermaßen auch Programm. Denn: Es waren zwar gar nicht besonders viele Veränderungen, die sich das sechsköpfige Organisationsteam um Ursula Veit aus dem Vorstand des CDU-Ortsvserbandes Bredenbeck ausgedacht hatte. Aber das neue Konzept zeigte Wirkung - und es war auch eine Rückkehr zu den Wurzeln. "Wir haben das Gutsfest vom September wieder in den Mai vorgezogen - so wie es auch schon in den Siebzigerjahren war", sagte Veit und beobachtete zufrieden die belebte Szenerie auf dem Vorplatz des Rittergutes der Familie Freiherr Knigge .
Dort hatte die CDU Bredenbeck mit Erlaubnis des Gastgebers bis 2015 schon mehr als 35 Jahre lang ohne Unterbrechung als Ausrichter für stimmungsvolle Gutsfeste gesorgt. Doch in den vergangenen fünf Jahren war das Publikumsinteresse spürbar zurück gegangen. "Im vergangenen Jahr war es dann wirklich äußerst überschaubar, deshalb haben wir gedacht, dass eine Pause dem Fest gut tun würde", sagte Veit.
Mit ihrer Einschätzung lagen die Organisatoren offenbar richtig - ebenso wie mit weiteren neuen Ideen. "Wir haben die Stände und Theken im Eingansbereich kreisrund angeordnet, um das Geschehen zu bündeln", sagte Mitorganisator Sascha Riegler. Auf ein Platzkonzert der Feuerwehr in der Gutsscheune wurde nun auch verzichtet - zu viele verschiedene Schauplätze, zu viele Lücken, so Riegler.
Stattdessen entschieden sich die Organisatoren für ein denkbar unkompliziertes Programm: Bratwurst, Backschinken, DJ, Minizelt, Toilettenwagen und kostenloses Stockbrotbacken für Kinder. Auf eine Tradition wurde jedoch nicht verzichtet: Über Holzkohle gegrillte Lammkeulen, die zuvor nach alter Sitte in einer Marinade nach einem gut gehüteten Geheimrezept des Gastgebers Michael Freiherr Knigge eingelegt waren. Und auch die Bredenbecker besannen sich dieser Tradition: "Alle 50 Keulen sind aufgeschnitten", vermeldeten Marc Jakobi und Günther Imbke gegen 20.30 Uhr noch vor dem Anbruch der Dunkelheit. Und beflügelt vom viel versprechenden Auftakt wagte Imbke eine kühne Prognose. "Vor 2 Uhr morgens wird heute nicht Schluss sein."
Cheforganisatorin Veit zeigte sich auch schon etwas früher sichtlich zufrieden: "Es ist endlich wieder unser gemütliches Dorffest, das es einmal war."