Wennigsen: Hauptstraße: Kümmerer lobt die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten

Es sei Zeit, die Bevölkerung darüber zu informieren, wie der Stand der Dinge an der Hauptstraße sei, findet Hans-Jürgen Herr, Mitglied der FDP-Ratsfraktion in Wennigsen. Deshalb hatte er den sogenannten Baustellenkümmerer Horst Lahmsen gebeten, einen Bericht zum Stand der Dinge zu geben. Und Lahmsen war gerne bereit dazu, bei einem Ortstermin Auskunft zu geben. Das Großprojekt befindet sich nach wie vor im ersten Bauabschnitt, der sich von der Einmündung der Sorsumer Straße bis zum Zebrastreifen vor dem Rathaus erstreckt, wie Lahmsen den Freidemokraten erläuterte. In diesem Bereich ist mittlerweile der Regenwasserkanal weitestgehend neu verlegt worden, bis auf die Höhe des Hauses Degerser Straße 2. Der Kanal müsse nun an die älteren Rohre angeschlossen werden. Ursprünglich sei ein wesentlich kürzerer Bauabschnitt geplant gewesen. Auch im Bereich hinter der Ecke Degerser Straße/Sorsumer Straße soll die Fahrbahndecke neu gemacht werden. Die Kommune müsse sich nur an den Kosten für den Regenwasserkanal beteiligen, alles andere übernehme das Land. Sanierung der Hauptstraße ist sehr komplex: Die Sanierung der Hauptstraße sei sehr komplex und anspruchsvoll, erläuterte der Baustellenkümmerer: „Es gibt viel zu koordinieren.“ Alle Gewerke seien voneinander abhängig und müssten sich aufeinander verlassen können. „Wenn irgendwelche Verzahnungen nicht passen, kommt es zu Verzögerungen.“ Bisher laufe all das gut, meinte Lahmsen zufrieden. Insbesondere dem bauleitenden Polier Gerd Kaden und der Archäologin Uta Pfahlbusch sprach er Lob aus. „Das sind sehr erfahrene und umsichtige Leute, man merkt, dass die das nicht zum ersten Mal machen.“ Obwohl deren Interessenlagen so unterschiedlich seien, gehe es stets voran. Zu Verzögerungen könne es nun zwar kommen, diese hingen jedoch mit der Erweiterung der Baustelle zusammen. Ursprünglich sollte der erste Abschnitt Mitte Juni fertig sein. „Das ist nicht zu schaffen“, sagte Lahmsen. Genaues sei noch nicht absehbar. Sanierung soll im Sommer 2022 komplett abgeschlossen sein: Auch weitere archäologische Funde im Untergrund könnten den Baufortschritt theoretisch aufhalten, meinte der Kümmerer. Vor einigen Wochen etwa waren die Archäologen auf Höhe des Geschäftes Heitmüller auf einen alten Bohlenweg, vermutlich aus dem 17. oder 18. Jahrhundert, gestoßen. Gänzlich abgeschlossen sein sollen die Bauarbeiten an der Hauptstraße nach dem aktuellen Zeitplan im Juli 2022. Lahmsen zeigte sich optimistisch. Die Baufirmen arbeiteten in der Regel mit einem kleinen Zeitpuffer, erläuterte er. Außerdem seien nun weder Arbeitspausen in den Sommermonaten noch zur Weihnachtszeit geplant. Geschäftsinhaber sollen sich nicht übergangen fühlen: Lahmsen betonte, wie wichtig für ihn Transparenz sei. Bürger sollten stets informiert sein, findet er – sowohl über den aktuellen Stand als auch darüber, was als nächstes passieren werde. Besonders wichtig sei das für diejenigen, die von den Baumaßnahmen direkt betroffen seien, also Anlieger und Geschäftsinhaber. Die Händler sollten sich nicht übergangen fühlen und hätten immer die Möglichkeit, sich an ihn zu wenden, Fragen zu stellen und sich Vorgänge erklären zu lassen, betonte Lahmsen. „Ich bin jederzeit erreichbar.“ Bisher habe er kaum unangenehme Gespräche führen müssen, berichtete der pensionierte Bauingenieur. Das komme in seiner Position durchaus hin und wieder vor. „Doch die meisten Bürger in Wennigsen beweisen Geduld.“ Lediglich an zwei Punkten zeigte Lahmsen sich nicht zufrieden. Punkt eins sei die Zusammenarbeit mit der Telekom. „Die halten sich nicht an abgesprochene Termine“, kritisierte er. Das sei keinesfalls eine neue Entwicklung, pflichtete ihm Michael Meißner bei. Es komme häufiger vor, dass eine Baustelle eigentlich abgeschlossen sei und der Telekom dann einfalle, dass sie noch ein Kabel verlegen müsse. „Dann muss alles wieder aufgerissen werden. Sowas ist unmöglich.“ Verkehrsteilnehmer nehmen trotz Verbotes den Schleichweg: Der andere Aspekt, der dem Kümmerer negativ auffällt, sind die Verkehrsteilnehmer, die trotz der Verbotsschilder den Schleichweg über die Evestorfer Straße nehmen. Der sei nur für landwirtschaftlichen Verkehr und momentan als Umleitung für den öffentlichen Nahverkehr zugelassen, sagte Lahmsen. „Aber einigen Autofahrern ist das egal.“ Der Baustellenkümmerer ist für alle Anliegen in seinem Büro an der Hauptstraße 11a oder telefonisch unter der Nummer (0176) 13456061 zu erreichen. Das Urteil der Freidemokraten über die Arbeit von Lahmsen fiel eindeutig aus. „Er ist wirklich das Beste, was Wennigsen zu bieten hat“, lobte Hans-Jürgen Herr zum Schluss. Lahmsen leiste „großartige Arbeit für die Gemeinde“, profitiere von seinen Fachkenntnissen und dem guten Kontakt zu den Bürgern – und all das freiwillig. 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