Es ist eng in der Vitrine der Kröpcke-Uhr, und dennoch zieht Joy Lohmann das schwarze Tuch mit Schwung von der Skulptur: „Darf ich vorstellen: Wilhelm Kröpcke, der Namensgeber dieses Platzes“, ruft er. Der Künstler hat die blauschimmernde Figur des legendären Oberkellners kreiert, der einst im nahen Café bediente.
„Jetzt ist Kröpcke wieder im Dienst“, sagt Lohmann. Wählen Passanten die unterhalb der Skulptur angegebene Telefonnummer (01 51) 25 81 78 74, gießt der Oberkellner tatsächlich Kaffee in eine Tasse. Dabei erzählt der würdevolle alte Herr Kröpcke, dessen Stimme verdächtig an die des Gastronomen Dietmar Althof erinnert, den Anrufern etwas über die Aktionen, die vom 2. bis zum 8. September anlässlich der 150-Jahr-Feier des Cafés am Kröpcke auf dem Programm stehen.
Torte zum Jubiläum
„Die Installation ist eine tolle Idee“, sagte der langjährige Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg bei der Präsentation des Kunstwerks, das bis Mitte September zu sehen ist. Anno 1869 hatte das Café eröffnet, in dem Kröpcke arbeitete. Zum Jubiläum gibt es vom 3. September an eine Bilderausstellung im Enercity-Café zu sehen. Außerdem gibt es in der Woche eine internationale Kaffee-Verkostung. Am 6. September können sich Besucher nachmittags in historischen Kostümen in der Uhr fotografieren lassen – und am 8. September wird hier um 15 Uhr zum Entdeckertag der Region eine Riesentorte angeschnitten. Ganz im Geiste des alten Wilhelm Kröpcke.
Historische Bilder vom Kröpcke
Von Simon Benne