„Wir haben Kontakt zu unseren Kollegen in Berlin aufgenommen“, sagt Sabine Strachalla von der hiesigen Dehoga. Ziel sei, mit Sky in Verhandlungen zu treten. Auf einen ersten Versuch, einen Rahmenvertrag abzuschließen und Rabatte für die Gastronomen auszuhandeln, hatte sich der Sender allerdings nicht eingelassen.
Rund 40 Betreiber von Kneipen und Lokalen aus Stadt und Umland, die Spiele der Fußball-Bundesliga - vor allem von Hannover 96 - live im Fernsehen zeigen, haben ihren Vertrag mit Sky gekündigt. Das bedeutet, dass in den meisten dieser Gaststätten mit dem Beginn der neuen Saison keine von Sky übertragenen Spiele mehr zu sehen sein werden. Die Wirte beklagen Preissteigerungen für die Sky-Gastrolizenzen, die etwa doppelt so sind sind wie bisher. Größere Lokalitäten wie das „Brauhaus“ oder „Meyers Lebenslust“ zahlen zähneknirschend die höheren Tarife. Die Großkneipe „Nordkurve“ an der HDI-Arena will in der kommenden Woche noch Gespräche mit Sky führen.
Bei Hannover 96 bewertet man die Lage diplomatisch. „Aus unternehmerischer Sicht ist es verständlich, dass Sky die höheren Linzenzgebühren, die der Sender für die Übertragungsrechte zahlen muss, wieder refinanzieren will“, sagt 96-Sprecher Alex Jacob. „Wir haben aber auch Verständnis für die Sorgen und Nöte der Gastwirte, die die steigenden Tarife nicht mehr bezahlen können.“ Der Verein könne an der Problematik aber nichts ändern, sagt Jacob.