Hannover-Linden-Nord: Neue Kita an Walter-Ballhause-Straße neben Faust-Gelände wächst

Der Stadtteil Linden-Nord bekommt eine neue Kindertagesstätte in städtischer Trägerschaft: Im Frühjahr 2021 wird die Vier-Gruppen-Kita an der Walter-Ballhause-Straße in Nachbarschaft zum Faust-Gelände voraussichtlich bezugsfertig sein, der Rohbau ist bereits fertiggestellt. Die Kosten für die Einrichtung mit 70 Plätzen betragen rund 4,4 Millionen Euro. Drei Krippengruppen mit je 15 Plätzen für Ein- bis Dreijährige und eine Kindergartengruppe mit 25 Plätzen werden in das neue Gebäude einziehen – eine der Gruppen ist eine Betriebskrippe der Stadt. Im Nebengebäude befindet sich bereits die Betreuungsstätte Spielhaus, aus der eine Gruppe in den Neubau wechseln wird. Drei Geschosse und große Spielwiese: Vor Kurzem haben Hannovers Wirtschafts- und Umweltdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette, die Personal-, Bildungs-, Jugend- und Familiendezernentin Rita Maria Rzyski sowie Bezirksbürgermeister Rainer-Jörg Grube den Rohbau besucht. Auf das ursprünglich geplante Richtfest musste wegen der Corona-Pandemie verzichtet werden. Auf dem Grundstück an der Walter-Ballhause-Straße/Ecke Nedderfeldstraße entsteht ein dreigeschossiges Gebäude in Massivbauweise mit einer großen Spielwiese auf dem Außengelände. „Ein weiterer Mosaikstein“: „An vielen Stellen haben wir Bedarf für Kitas und sind froh, wenn wir eine Fläche finden, auf der wir entsprechend bauen können“, sagt Tegtmeyer-Dette. „Wir haben einen dicht besiedelten Stadtteil, da achten wir natürlich darauf, dass wir die Freiflächen eigentlich nicht bebauen“, ergänzt Bezirksbürgermeister Grube. In diesem Fall sei es aber der Situation geschuldet, dass man kein anderes Grundstück gefunden habe, um die Kinder unterzubringen. „Der Neubau trägt zur besseren Versorgung des Stadtbezirks mit einem bedarfsgerechten Kita-Angebot bei und ist damit ein weiterer Mosaikstein beim Ausbau der Kleinkinder- und Kinderbetreuung in unserer Stadt“, freut sichria Rzyski. Trotz Corona im Bauzeitplan: Die Architekten Stefan Mühler und Henrik Zapke vom Gebäudemanagement der Stadt sind für Planung und Bauleitung zuständig. Es ist das erste Projekt, das die Stadt ohne externe Architekten selbst umsetzt. „Aus diesem Grund ist es ein besonderes Projekt für uns“, sagt Tegtmeyer-Dette. Über einen Aufzug bis ins Dachgeschoss wird das Gebäude barrierefrei. Auf dem Hauptdach wird eine Fotovoltaikanlage installiert. Im Herbst vergangenen Jahres haben die Bauarbeiten begonnen. „Trotz der besonderen Umstände im Zuge von Corona läuft bisher alles nach Plan“, betont Zapke. AWO-Kindergartengruppe zieht mit ein: Aktuell sind im benachbarten Spielhaus drei Einrichtungen zur Kinderbetreuung untergebracht. Nach Fertigstellung des neuen Kita-Gebäudes wird eine davon, die von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Region Hannover betriebene Kindergartengruppe, mit in den Neubau ziehen. Die frei werdenden Räumlichkeiten sollen dann für Angebote des Familienzentrums genutzt werden. Von Lisa Eimermacher