Hannover: Rainer Müller-Brandes zum neuen Stadtsuperintendenten gewählt

Rund 180.000 Kirchenmitglieder gehören zum evangelischen Stadtkirchenverband. Jetzt bekommt dieser einen neuen Chef: Der Stadtkirchentag hat in der Marktkirche am Dienstagabend Rainer Müller-Brandes zum neuen Stadtsuperintendenten von Hannover gewählt. Der 52-jährige Theologe setzte sich in geheimer Abstimmung gegen Sven Waske durch. Der bisherige Diakoniepastor tritt damit voraussichtlich im Herbst die Nachfolge des 2019 in Ruhestand gegangenen Hans-Martin Heinemann an. Nach Informationen der HAZ wurde Müller-Brandes bereits im ersten Wahlgang mit einer überraschend deutlichen Mehrheit gewählt: Er erhielt 49 Stimmen, Waske bekam 19 Stimmen. Wencke Breyer, Präsidentin des Stadtkirchentages, beglückwünschte Müller-Brandes. „Wir hoffen auf Ihre Energie und Ideen für unsere Zukunftsprozesse“, sagte sie. Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit einem Kollegen, der Hanover gut kenne, sagte der Amtierende Stadtsuperintendent Thomas Höflich. „Asphalt“-Herausgeber gewählt: „Die Menschen brauchen unsere Kirche, das erleben wir gerade in diesen Zeiten ganz aktuell“, erklärte Müller-Brandes nach der Wahl. Er wünsche sich, dass viele Menschen an den vielfältigen Angeboten der Kirche teilhaben könnten. Müller-Brandes wurde 1997 als Pastor ordiniert. Er ist seit 2012 Diakoniepastor in Hannover und hat sich immer wieder für die Belange sozial benachteiligter Menschen stark gemacht. Unter anderem ist er Mitherausgeber des Straßenmagazins Asphalt. Der Burgdorfer studierte Theologie in Bethel, Marburg und Münster. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Der Stadtkirchenverband umfasst 60 Kirchen- und Kapellengemeinden in Hannover, Garbsen und Seelze. Der Stadtsuperintendent leitet diesen und vertritt ihn in der Öffentlichkeit. Lesen Sie auch: Unter Corona-Bedingungen: die Wahl von Hannovers neuem Stadtsuperintendenten Die Kandidaten Sven Waske und Rainer Müller-Brandes im HAZ-Interview Zwei Theologen bewerben sich um den Posten des Stadtsuperintendenten Der scheidende Stadtsuperintendent Hans-Martin Heinemann zur Zukunft der Kirche Von Simon Benne