Es ist ein Nachmittag im Zeichen japanischer Tradition: Am Sonntag, 28. April, wird zwischen 14 und 17.45 Uhr das 19. Kirschblütenfest im Hiroshima-Hain auf der Alten Bult, Janusz-Korczak-Allee, gefeiert. Gastgeber sind die Stadt Hannover, Initiativen und Vereine. Zum Gedenken an die 110.000 Einwohner Hiroshimas, die 1945 direkt beim Atombombenabwurf ums Leben kamen, gestaltete die Landeshauptstadt 1987 den Hiroshima-Hain auf der Bult und pflanzte dort 110 Kirschbäume.
Besucher sind zum Fest eingeladen unter blühenden Kirschbäumen zu picknicken und dabei japanische Kultur zu erleben. Auf dem Programm stehen japanische Kampfkunst, ein Hochstelzen-Walkact, Spazierfahrten mit einer Rikscha, Kalligraphie, japanische Teezeremonie, Origami, das Mandolinenorchester Empelde, der Südstadtschulchor, Manga- und Comic-Präsentationen und einiges mehr.
Teilnehmen werden unter anderem die Deutsch-Japanische Gesellschaft Hannover Chado-Kai, der Deutsch-Japanische Freundschaftskreis Hannover-Hiroshima , das Hiroshima-Bündnis, der Judo-Club Sakura, die Kampfkunstschule Shindo Hannover, die Kunstschule Galerie Spielraum, die GDS, Gesellschaft für Shiatsu, die Schule für Atmung und Bewegung sowie Hiroyo Nakamoto, offizielle Kulturbotschafterin der Stadt Hiroshima.
Die Kirschblüte ist ein wichtiges Symbol in der Kultur Japans. Sie markiert den Beginn des Frühlings und steht für Aufbruch und Vergänglichkeit. Seit Jahrhunderten werden in Japan Kirschblütenfeste veranstaltet, um die Schönheit der in Blüte stehenden Bäume zu feiern. In jedem Frühjahr treffen sich Familien und Freunde zu einem Picknick unter den zahlreichen Kirschbäumen im ganzen Land zum „Hanami" was übersetzt bedeutet Blüten zu betrachten.
Die Kirsche ist im Frühjahr der erste Obstbaum, der zu leuchten beginnt. Die weißen Blüten geben den Ton an, bevor danach die rosafarbene Apfelblüte startet. Blütezeit ist je nach Wetterlage von April bis Anfang Mai.
Von Susanna Bauch