Neues Lagezentrum für die Polizei Hannover kostet 46,4 Millionen Euro

Auf dem Gelände der Polizeidirektion Hannover an der Waterloostraße wird es ab März noch geschäftiger zugehen als bislang. Denn dann beginnen auf dem Gelände in der Calenberger Neustadt die Bauarbeiten für das neue Lage- und Führungszentrum der Behörde – das Herz der Behörde. Nach dem bisherigen Stand der Planungen, die vom Landesamt für Bau und Liegenschaften vorgenommen wurden, wird der Neubau 46,4 Millionen Euro kosten. Die neue Zentrale soll Ende 2024 fertiggestellt und im ersten Quartal 2025 einsatzbereit sein. Keine gemeinsame Leitstelle mit der Feuerwehr: Ursprünglich hatte die Polizeidirektion Hannover vor, ihre neue Leitstelle gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr zu errichten. Deshalb hatten die Verantwortlichen im Jahr 2014 eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Zwei Jahre später machte das Innenministerium allerdings einen Rückzieher – sehr zum Ärger der Stadtverwaltung. Aus wirtschaftlichen Gründen solle die neue Leitstelle nun doch auf dem Gelände der Polizei an der Waterloostraße errichtet werden, hieß es. Jetzt, knapp fünf Jahre später, sind die Vorbereitungen für den Neubau des Lage- und Führungszentrums abgeschlossen. Ein altes, marodes Werkstattgebäude wurde abgerissen, der Zaun rund um das Areal erneuert. Die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes haben, wie das bei allen Neubauprojekten üblich ist, den Bauplatz sondiert und keine Entdeckungen gemacht. Auch Autowerkstatt und Garagen entstehen: Die neue Leitstelle, wird größer als die bisherige. „Sie wird 20 Arbeitsplätze statt bisher nur zwölf haben“, sagt Ute Stamm, die Sprecherin des Landesamtes, der HAZ. Neben dem neuen Lagezentrum, das erstmals in ein separates Gebäude ziehen wird, entsteht auf dem Gelände außerdem eine Autowerkstatt, Lagerräume und Garagen für größere Einsatzfahrzeuge. Insgesamt ist der Bau des neuen Lagezentrums der Polizeidirektion Hannover deutlich teurer geworden, als ursprünglich angenommen. Im Jahr 2015 veranschlagte das Landesamt 35,7 Millionen für die Neubauten. Im weiteren Verlauf der Planungen soll sich aber der Baugrund als schwierig herausgestellt haben. Deshalb rechnet das Landesamt mit einem höheren Aufwand. Zudem sind inzwischen die Baupreise allgemein gestiegen – ein Umstand, der ebenfalls zu einer Verteuerung des Projekts geführt hat. Von Tobias Morchner