Vandalismus am Raschplatz: Toilette wieder gesperrt

Gerade erst sind die Toiletten am Raschplatz nach der Sanierung wieder zugänglich gewesen – nun mussten sie wegen Vandalismusschäden vor einer Woche wieder geschlossen werden. Erst im Februar hatte die Stadt rund 2000 Euro in Reparaturen investiert. Jetzt ist der Schließmechanismus der elektrischen Türen zertreten, Urinalbecken sind zerstört und Abflüsse mit Gegenständen verstopft worden. Raschplatz: Ärger um Toilette: „Verwaltungsintern überlegen wir derzeit, ob eine neue Sanierung überhaupt noch Sinn macht, wenn doch alles wieder zerstört wird“, sagte Bezirksmanagerin Claudia Göttler am Montagabend im Bezirksrat Mitte. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Michael Sandow plädierte allerdings für Geduld und entgegnete, dass „jeder Toilettengang, der dort getätigt wird, ein Gewinn für den Stadtbezirk ist“. Die Toiletten auf der unteren Raschplatzebene sollen ein Beitrag dazu sein, dass nächtliches Partyvolk und vor allem die Trinkerszene nicht ständig in dunkle Ecken urinieren. Betrieben werden sie von der Stadtentwässerung. Zukunft der Toilette unklar: CDU-Politiker Joachim Albrecht fragte in der Sitzung, ob es nicht möglich sei, statt der aufwendigen elektrischen Schiebetüren mechanische Türen einzubauen, die weniger vandalismusanfällig seien. Bezirksmanagerin Göttler wies darauf hin, dass dann die Barrierefreiheit nicht mehr gewährleistet sei: Für auf den Rollstuhl angewiesene Menschen sei ein Schaltknopf angebracht, der die Schiebetür öffne. Wie es weitergeht mit der Toilettenanlage, ist unklar. Göttler sagte, derzeit liefen Beratungen dazu zwischen Stadtverwaltung und Stadtentwässerung. Immerhin: Die während der Sanierungsarbeiten aufgestellte Mobiltoilette sei noch vor Ort, sodass es provisorischen Ersatz gebe. Von Luise Uhlhorn