„Wir sind fast wieder auf Vorkrisen-Niveau“

Maler- und Lackierermeister Thomas Hinze sucht einen Azubi für 2020. Dieses Angebot auf der Website seines Betriebes beschreibt in etwa auch die Lage, in der er sich gerade befindet. Der Maler- und Lackierermeister aus Wunstorf hat die Krise ohne Durststrecke überstanden. „Die Auslastung ist gut, wir haben schon fast wieder das Vorkrisen-Niveau erreicht“, sagt Hinze der HAZ. „Zu Anfang mussten wir einige Aufträge absagen, wo es nicht möglich war, die Hygienevorschriften einzuhalten“, sagt er. Vereinzelt habe es auch Absagen von Kunden gegeben – ebenso Terminverschiebungen, weil etwa Material aus Italien nicht gekommen sei. Nun sind auch diese Probleme bei ihm nun passé. Was geblieben ist, sind die Hygieneregeln: maximal zwei Personen in einem Auto, keine großen Besprechungen und Maskentragen. Gerade das Bau- und Ausbauhandwerk sei im Vergleich recht glimpflich davon gekommen – die meisten hätten weitergearbeitet und nur sehr wenig Kurzarbeit in Anspruch genommen. So geht es freilich nicht allen Handwerkskollegen von Hinze. Friseure und Kosmetiker hätten durch die lange Schließzeit ihrer Läden leiden müssen. „Und bei deren Umsatz gibt es keinen Nachholeffekt“, sagt Hinze. Deswegen hat Hinze zu Beginn der Pandemie eine Aktion ins Leben gerufen: Für drei Handwerksbetriebe verloste er aus Solidarität mit denen, die weiterhin geschlossen bleiben mussten, ein Verschönerungsangebot für ihre Räume im Wert von 500 Euro – sie sollten mit frischen Farben aus dem Shutdown starten. Zurück zur Übersicht Von Sebastian Stein