Angler aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont haben Sonntag eine ungewöhnliche Beobachtung gemacht. Während sie am Ufer der Weser in Emmerthal ihrem Hobby nachgingen, erblickten sie eine riesige Schlange. Diese konnte offenbar aus einem Zirkus entfliehen.
Gegen 6.30 Uhr entdeckte laut Polizeiangaben ein Sportfischer die etwa dreieinhalb Meter lange Python und informierte daraufhin zunächst einen Angelkollegen. Dieser wiederum rief die Polizei und hielt seinen außergewöhnlichen Fund mit seiner Handykamera fest.
Nachdem die Polizeibeamten am Fundort eintrafen, kontaktierten sie Linus Kampe, den Direktor des Tierparks Bad Pyrmont. Dieser fing die Schlange mit Hilfe der beiden Angler ein und brachte sie zunächst in den Tierpark.
Tigerpython gefährlich für Menschen
Laut Kampe handelt es sich bei der Schlange um eine für den Menschen durchaus gefährliche Tigerpython. Sofern sich die Schlange bedroht fühle, beiße sie zunächst zu und würge seine Opfer dann zu Tode, erklärte er. In diesem Fall blieb die Schlange jedoch friedlich – obwohl einer der Angler mit seinem Schuh anstieß, um zu testen, ob die Schlange noch lebt. Statt zum Angriff überzugehen, habe die Python jedoch die Flucht ergriffen.
Zirkus bemerkt die Flucht nicht
Wie die Würgeschlange überhaupt in die Weser gelangen konnte, war zunächst unklar. Mittlerweile wurde bekannt, dass sie aus einem nahegelegenen Zirkus entfloh. Dort wurde das Fehlen der Python erst am Montag bemerkt. Wie die Schlange entkommen konnte, ist unklar. Nach Angaben eines Zirkusmitarbeiters bewohnt die Tigerpython eine Art "Höhle" in einem der Zirkuswagen, welche nicht ohne Weiteres einsehbar ist.
Trotz der abstrakten Gefahr, die in diesem Fall von dem Python ausging, liegt der Polizei zufolge kein strafrechtlicher Verstoß vor. Der Zirkus werde dennoch vom zuständigen Veterinäramt kontrolliert.
Von RND