Wie Emine Oguz von der Geschäftsführung des Ditib-Landesverbandes Niedersachsen und Bremen am Montag in Hannover mitteilte, reagiert der Islam-Verband Ditib bestürzt auf den Angriff der Selimiye-Moschee in Hildesheim. Nach Aufzeichnungen der Gemeinde habe ein Mann aus ungeklärter Ursache erst den Hof der Moschee betreten und dann gezielt Fenster des Gebetsraumes beworfen und diese zerstört.
Keine Verletzten
Glücklicherweise sei es nur zu einem Sachschaden gekommen, sagte Oguz. Dennoch habe der Angriff emotionale Auswirkungen auf die Muslime in Hildesheim, aber auch in ganz Deutschland. „Die öffentliche Hetze und wachsenden Zahlen der letzten Jahre von Übergriffen auf Muslime persönlich, ihre Häuser und Gebetsräume sind beängstigend“, sagte Oguz. Menschen würden zunehmend verunsichert und machten sich Sorgen um ein normales sicheres Leben.
„Wünschen uns mehr Empathie“
Der Verband vertraue auf die kompetente Ermittlungsarbeit der Sicherheitskräfte in Niedersachsen und hoffe auf eine lückenlose Aufklärung, hieß es. „Wir wünschen uns jedoch mehr Empathie seitens politischer Akteure. Solange die Hemmschwellen immer weiter sinken, müssen klare Signale der Akzeptanz gegenüber den Muslimen und unseren Gotteshäusern deutlich und öffentlich in der Gesellschaft gezeigt werden.“
Von RND/dpa