Die an Milzbrand verendete, in der Elbe treibende Kuh ist nahe dem niedersächsischen Schnackenburg gefunden worden. Ein Abgleich der Ohrmarken habe Gewissheit gebracht, dass die am Vortag in Brandenburg gefundene Kuh das vermisste Tier aus Sachsen-Anhalt sei. Das teilte eine Sprecherin des Landkreises Lüchow-Dannenberg am Freitag in Lüchow mit. Das Tier war am Donnerstag in den Fluss gefallen. Eine zweite vermisste Kuh gebe anders als zunächst angenommen nicht, sagte die Sprecherin.
Die Erkrankung war in einer Rinderherde in Sachsen-Anhalt ausgebrochen. Sieben Tiere der Herde im Landkreis Stendal seien bisher verendet, hatte das Agrarministerium in Magdeburg am Donnerstag mitgeteilt. Inzwischen ist die Zahl der toten Tiere auf neun angestiegen. Die Herkunft des Erregers war zunächst weiter unklar. Im Visier sei eine Weidefläche, auf der in der Vergangenheit möglicherweise verendete Tiere begraben wurden. Die Herde mit etwa 50 Tieren sei auf eine andere Weide gebracht worden, so ein Ministeriumssprecher.
Die letzten Milzbrandfälle in Deutschland seien 2009 in Bayern aufgetreten, hieß es. Milzbrand (Anthrax) wird durch Bakterien ausgelöst. Befallen werden meist Paarhufer wie Ziegen, Schafe, Rinder und Pferde. Aber auch Menschen können daran erkranken.
dpa/sag