Mit der Umsetzung einer „10-Punkte-Agenda“ für Schulen und Kindertageseinrichtungen in der Corona-Pandemie will das Land Niedersachsen Bildung, Betreuung und Zukunftschancen für junge Menschen sicherstellen. Das umfangreiche Maßnahmenpaket hat Kultusminister Grant Hendrik Tonne heute in Hannover vorgestellt.
Kurzfassung: Das sind die zehn Punkte des Plans
1. Organisation: Im Februar weiterhin Distanzlernen, Präsenzunterricht im Wechselmodell für Grundschüler und Abschlussklassen. Kitas geschlossen bei Notbetreuung.
2. Infektionsschutz erhöhen: Erweiterte Bereitstellung von FFP2- und/oder OP-Masken über das Schulbudget. Entzerrung der Schulanfangszeiten.
3. Freiwilliges Testangebot für Schul- und Kita-Beschäftigte: Bis zu den Osterferien Angebot des wöchentlichen Antigen-Schnelltests.
4. Digitalisierung: Ausbau mit Millionen-Unterstützung. Fortbildung und Ausrüstung für Lehrkräfte.
5. Distanzlernen: Höhere Verlässlichkeit im Ablauf. Zu Beginn eines jeden Schultages sollte fest vereinbart ein möglichst digitales Treffen stehen, zum Beispiel per Videokonferenz.
6. Versetzung, Prüfung, Abschlüsse: Tonne: „Wir sichern faire Prüfungen zu, niemand muss Nachteile wegen Corona befürchten. „Die Prüfungen haben Pandemie-Zuschnitt: Es wird nur der Lernstoff in die Prüfungen aufgenommen, der auch tatsächlich behandelt wurde.“
7. Versäumter Lernstoff: Schulen sollen mehr Stunden für die Kernfächer einsetzen. Alle Schulen erhalten zusätzlich die Möglichkeit, die Stundentafel in den Schuljahrgängen 5 bis 8 zu flexibilisieren.
8. Schüler mit „schwierigen Lernbedingungen“: Täglicher Kontakt zu den Lehrkräften. Um Freiräume die Förderung zu schaffen, wird die Stundentafel angepasst.
9. „Kinder und Jugendliche stärken –Schule ist mehr als Unterricht“: Bewährte Projekte im Kontext des sozial-emotionalen Lernens fortführen und etablieren. Die Schulpsychologie soll jetzt auch für minderjährige Schülerinnen und Schüler und für Eltern geöffnet werden.
10. Entlastung der Grundschulen: Allen rund 1.600 Grundschulen Niedersachsens sollen ab sofort vier zusätzliche Anrechnungsstunden zur Verfügung gestellt werden. Das ist ein Stundenvolumen von umgerechnet rund 230 Vollzeitlehrereinheiten.
Lesen Sie auch: Niedersachsen: Weiteren Präsenzunterricht gibt es frühestens im März
Von Marco Seng