Der US-Botschafter John B. Emerson hat am Mittwoch die Seehundstation Friedrichskoog besucht. Der Diplomat ist zwei Tage lang Gast im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Emerson bereitet die 3. internationale Meeresschutzkonferenz "Our Ocean" des amerikanischen Außenministeriums vor. Die zweitägige Veranstaltung startet am 15. September 2016 in Washington.
Friedrichskoog einzige Aufnahmestelle für Heuler
Emerson informierte sich in Begleitung seiner Ehefrau Kimberley über Aufgaben und Hintergründe der Seehundstation Friedrichskoog. Sie ist die einzig berechtigte Aufnahmestelle für Heuler in Schleswig-Holstein.
Im Schnitt werden jährlich 180 bis 200 Seehunde sowie rund 20 Kegelrobben in Friedrichskoog aufgenommen. In der Station werden die Jungtiere nach einer kurzen Quarantäne zunächst in Gruppen gehalten. "Wir können über 90 Prozent der als "Heuler" eingelieferten Tiere erfolgreich aufziehen und auswildern", sagte Stationsleiterin Tanja Rosenberger.
John B. Emerson und seine Frau seien beide im Umweltschutz sehr engagiert, hieß es. Sie dokumentierten die Eindrücke ihres Besuches mit zahlreichen Privat-Fotos.
Besonderen Spaß machte beiden, am Rande eines der Becken zwei Kegelrobben mit toten Heringen zu füttern. Lebende Fische dürfen nicht verfüttert werden, das verstoße gegen das Tierschutzgesetz, erklärte Stationsleiterin Rosenberger den Gästen. Der Besuch werde am Donnerstag fortgesetzt, hieß es. Nach Angaben des US-Generalkonsulats in Hamburg war es der erste offizielle, mehrtägige Besuch eines amerikanischen Botschafters seit Bestehen dieses Schutzgebietes.
dpa/RND