Ein Zeuge will einen der verdächtigen Ex-RAF-Terroristen bereits vor den Überfall auf einen Geldtransporter in Cremlingen in dem Ort gesehen haben. Die Polizei hat daraufhin verdeckt ermittelt. "Das hat aber nicht zu einer konkreten Spur geführt", sagte Lutz Gaebel von der zuständigen Staatsanwaltschaft in Verden am Dienstag. Dies sei aber ein weiteres Indiz dafür, dass die Tat auf das Konto von Ernst-Volker Staub, Burkhard Garweg und Daniela Klette gehen könnte.
Die Ermittler verdächtigen die drei früheren RAF-Mitglieder, seit 2011 mindestens acht Geldtransporter und Supermärkte überfallen zu haben. Die Vorgehensweise der schwerbewaffneten drei Räuber am Samstag in einem Gewerbegebiet in Cremlingen bei Braunschweig ähnelt diesen Taten. Eindeutige Beweise erhoffen sich Polizei und Staatsanwaltschaft von den Spuren am Tatort und aus den beiden Autos, mit denen die Täter unterwegs waren. Einen ließen sie nach dem Überfall in dem Gewerbegebiet zurück. Den anderen entdeckten Fahnder am Montag in einem Wald. Das Landeskriminalamt hat Fotos von beiden Autos veröffentlicht.
Die Spurensicherung sei noch damit beschäftigt, die beiden Wagen eingehend zu untersuchen, sagte Gaebel. Die Kennzeichen haben die Täter seinen Angaben nach von anderen Autos gestohlen. Die Polizei sucht jetzt nach weiteren Zeugen und hofft unter anderem auf Hinweise zu den beiden Autos, der Fluchtrichtung und dem Fundort des einen Wagens. Die Staatsanwaltschaft Verden ermittelt seit Monaten gegen das Trio. Sie wirft ihm versuchten Mord und schweren Raub vor.
dpa