Randolph aus „Free Willy“ ist tot. Der mit den Walfilmen in den neunziger Jahren bekannt gewordene Schauspieler August Schellenberg ist am Donnerstag gestorben, wie sein Manager am Freitag bestätigte. „Mister Schellenberg starb in seinem Haus in Dallas im Kreise seiner Familie“, hieß es. Der Kanadier litt seit Jahren an Krebs. Er wurde 77 Jahre alt.
Schellenberg ist der Sohn einer Mohawk-Indianerin und eines Schweizers. Immer wieder spielte er Indianerrollen, etwa 1983 an der Seite von Lino Ventura in „Der Rammbock“ oder in einer seiner letzten Rollen den legendären Sitting Bull in „Bury My Heart at Wounded Knee“. In „The New World“, einer etwas realistischeren Version der Pocahontas-Legende mit Colin Farrell, war er Powhatan, der Häuptling und Vater der Indianerprinzessin.
Weltruhm erlangte er aber als der freundliche und warmherzige Randolph Johnson in den drei „Free Willy“-Filmen. Er spielte vor genau 20 Jahren den gutmütigen Mitarbeiter des Ozenariums, der dem Jungen Jesse bei der Befreiung des Schwertwals Willy hilft. In den beiden Aufgüssen, die 1995 und 1997 folgten, war aus Randolph ein Walforscher geworden.
Schellenberg spielte noch zahlreiche andere Rollen, sein markantes Äußeres legte ihn aber immer wieder auf den weisen, naturverbundenen Indianer fest. Gastauftritte hatte er zum Beispiel bei „Grey’s Anatomy“, und er verkörperte auch den Yaozu in „Stargate Universe“. Der in Montreal geborene Schellenberg war mit der weniger bekannten Schauspielerin Joan Karasevich verheiratet und hatte drei Töchter.
dpa