Die Entscheidung sei schwer gefallen, sie sei aber auch eine logische Konsequenz aus der Entwicklung des Marktes gewesen, sagte Springer der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ („F.A.S.“) zu dem spektakulären Deal.
Sie verfolge die Entwicklung auf dem Zeitungsmarkt seit Jahren und sehe die täglichen Zahlen, sagte die Verlegerin. Mit Blick auf die Geschichte des Verlagshauses fügte sie hinzu: „Das Alte ist vergangen, wirklich vergangen“.
Der Springer-Medienkonzern verkauft für insgesamt 920 Millionen Euro seine Regionalzeitungen „Berliner Morgenpost“ und „Hamburger Abendblatt“ sowie seine Programm- und Frauenzeitschriften an die Funke Mediengruppe (Essen), die unter anderem die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ herausgibt.
Springer wolle an den verbliebenen Titeln „Bild“ und „Welt“ festhalten, betonte die Verlegerin. „Solange ich als Mehrheitsaktionärin hier etwas zu sagen und mitzubestimmen habe, werden die Welt- und die Bild-Gruppe nicht angetastet.“ Beide Zeitungen sollten vielmehr gestärkt werden.
Unterdessen bestätigte Axel Springer, dass sich der Konzern auch von Print-Aktivitäten in Frankreich trennt. Der Verlag PGP werde an das Medienunternehmen Reworld Media verkauft. Ein Springer-Sprecher bestätigte einen entsprechenden Bericht des Hamburger Medienmagazins „new business“. PGP bringt Magazine in den Segmenten Frauen, Kochen und TV heraus. PGP trage nur einen Anteil im niedrigen einstelligen Prozentbereich zum Gesamtumsatz bei, betonte Springer.
dpa