Mit einer großflächig geschwärzten Titelseite ist die „Financial Times Deutschland“ am Freitag zum letzten Mal herausgekommen. Unter dem verstümmelten Logo „Final Times“ standen die Worte „Endlich schwarz“ - eine Anspielung auf die schwarzen Zahlen, die die Wirtschaftszeitung aus Hamburg nie geschrieben hat.
Die Ausgabe versammelte eine Auswahl der besten Investigativ-Storys, Porträts und Karikaturen. Im Editorial schrieb die Chefredaktion: „Weil wir nach all den Jahren nicht einfach so aufhören können, zeigen wir Ihnen in dieser Ausgabe noch einmal, was wir so draufhatten und noch draufhätten.“ Das Aus hatte der Konzern Gruner + Jahr (G + J) vor zwei Wochen offiziell bekanntgegeben. Die letzte Ausgabe war an vielen Kiosken am Freitag schnell ausverkauft.
Nach Auskunft des Verlages sollten am Freitagnachmittag die letzten redaktionellen Inhalte auf die Internetseite ftd.de gestellt werden. Der Webauftritt werde voraussichtlich noch bis zur Jahreswende erhalten bleiben. Bei den G + J-Wirtschaftsmedien stehen mehr als 300 Mitarbeiter vor einer ungewissen Zukunft. Beschäftigte der „FTD“ wollten am Freitag in Hamburg vor dem Verlag demonstrieren.
dpa