„Eine jüdische Nervensäge und ein muslimischer Besserwisser auf der Suche nach der Seele Europas“, wie Broder am Montag in Berlin die Reise beschrieb. Der Vierteiler wird im Wochentakt von diesem Sonntag (18. November, 23.50 Uhr) im Ersten Programm ausgestrahlt.
„Für mich ist das Klack-Klack der Rollkoffer der EU-Bürokraten die wahre Europa-Hymne“, sagte Broder über die zwischen Straßburg und Brüssel reisenden Beamten, wo diese wie Missionare die Welt retten wollten, egal, ob sie es wolle oder nicht. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz bekennt sogar vor der Kamera: Wäre die Union ein Staat, könnte sie mangels demokratischer Substanz nicht in der EU aufgenommen werden.
Ob an einem Dönerstand am Rande von Krakau oder im Gespräch mit Prostituierten in Neapels Vorstadt - auf der Suche nach der Idee Europas begeben sich die beiden Reporter auf den schmalen Grat zwischen Satire, Polemik und Reportage. Den Kern Europas fand dann Abdel-Samat auf einem „Afrikanermarkt“ im belgischen Anderlecht. „Hier handeln die Menschen friedlich nebeneinander, ganz ohne Regulierung. Dort, wo es keine Regelungen gibt, funktioniert die Integration am besten“, sagte er.
dpa