Die australische Hauptstadt Canberra ist die erste Stadt des Kontinents, die den Anbau und Besitz von Marihuana legalisiert hat. Das Parlament des Australian Capital Territory (ACT) beschloss, dass Bürger 50 Gramm der getrockneten Substanz für den privaten Gebrauch besitzen dürfen. Weitere Richtlinien des neuen Gesetzes bestimmen, wann und wie Cannabis konsumiert werden darf.
Entkriminalisierung von Cannabis
Laut „ABC News“ dürfe jede Privatperson maximal zwei Hanfpflanzen anbauen, ein Haushalt maximal vier. Außerdem dürfe Cannabis weder in der Öffentlichkeit noch in der Nähe von Kindern konsumiert werden und müsse außerhalb ihrer Reichweite aufbewahrt werden. Wie „ABC News“ weiter berichtete, habe der Abgeordnete der Labour-Partei Michael Pettersson den Gesetzentwurf auf den Tisch gebracht. Seine Motivation sei vor allem die Entkriminalisierung von Drogenmissbrauch gewesen. „Wegen unserer Drogengesetze kann bereits der Besitz einer kleinen Dosis dein Leben ruinieren, wenn du erwischt wirst“, sagte er „ABC News“.
Cannabis ist nicht völlig legal
Das vom Territorium Canberra beschlossene Gesetz könnte jedoch mit dem übergeordneten Commonwealth Law, welches für alle australischen Staaten gilt, kollidieren. Laut des Commonwealth Law ist Cannabis noch immer verboten und Polizeibeamte können auch im Territorium Canberra weiterhin nach diesem Gesetz handeln.
Das Gesetz zur Legalisierung von Cannabis in Canberra wird ab dem 31. Januar 2020 rechtskräftig.
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RND/al