Gleichwohl: Einige Teile Manhattans sind überschwemmt und von einer Entwarnung waren die Behörden weit entfernt. Angebrochene Bäume oder loses Material von Häusern bleiben eine tödliche Gefahr.
„Irene“ war von Süden kommend in der Nacht über New York hereingebrochen. Weit mehr als eine Million Menschen hatten in der Region Haus und Wohnungen verlassen müssen, die anderen hatten ihr Hab und Gut so gut es ging gesichert. Die befürchteten Stromausfälle gab es tatsächlich, Hunderttausende waren ohne Elektrizität. Allerdings: Genau als das Zentrum über New York war, schwächte sich der Hurrikan zu einem Tropensturm ab und wanderte zudem schneller weiter. Schon am späten Vormittag war für die meisten New Yorker alles vorbei.
Gegen 10.00 Uhr Ortszeit (16.00 Uhr MESZ) klarte der Himmel auf und der Regen in Manhattan endete nach etwa 24 Stunden. Die Menschen trauten sich wieder aus ihren Häusern und begutachteten die Schäden. In Manhattan hatte „Irene“ Baustellen-Absperrungen umgeworfen und Bäume entlaubt. „Es sind entlang des Hudson River auch einige Äste abgebrochen“, berichtete ein Taxifahrer. Der West Side Highway, eine der Verkehrsadern der Stadt, war seinen Worten zufolge teils überflutet.
Insgesamt hielten sich die Schäden auf den ersten Blick aber in Grenzen. Die Gebäude schienen intakt, die meisten Autos standen an ihrem gewohnten Platz. Auch in Downtown Manhattan waren vereinzelt Äste heruntergekommen, viele Nebenstraßen waren mit Blättern übersät, die großen Verkehrsadern blieben aber zum größten Teil frei. Nachbarn halfen sich gegenseitig, Straßen und Gärten wieder frei zu räumen.
Die Baustelle des World Trade Center schien auf den ersten Blick unbeschädigt, auch wenn hier an der Südspitze Manhattans am Vormittag immer noch ein kräftiger Wind wehte. An der Promenade des Hudson River flanierten schon wieder die ersten New Yorker.
dpa