Ein Gericht in Kopenhagen hat für den Erfinder Peter Madsen die Höchststrafe verhängt. Der 47-jährige Däne muss für den Mord an der schwedischen Journalistin Kim Wall lebenslang ins Gefängnis. Das Urteil sei einstimmig gefallen, sagte die Richterin Anette Burkø.
Madsen habe keine glaubwürdige Erklärung für den Tod von Wall abgegeben. Der Angeklagte hörte still zu, als die Richterin das Urteil in dem Gericht in der dänischen Hauptstadt verlas. Kurz darauf kündigte er Berufung an.
Eine lebenslange Freiheitsstrafe bedeutet in Dänemark im Durchschnitt rund 15 Jahre Gefängnis. Nach 12 Jahren kann bei der Königin eine Begnadigung beantragt werden. Nur wenige Gefangene bleiben tatsächlich bis zum Ende ihres Lebens hinter Gittern.
Brutale Details werden bekannt
Madsen war angeklagt, die Schwedin Kim Wall an Bord seines selbstgebauten U-Boots erst gefoltert, dann getötet, schließlich die Leiche zerstückelt und ins Meer geworfen zu haben. Dabei soll er eine Sex-Fantasie ausgelebt haben. Madsen gab zu, die Leiche in mehrere Teile zerlegt zu haben.
Während der Verhandlung kamen auch grausige Details über den in Dänemark als exzentrischen Erfinder bekannten Madsen zu Tage. So zeigte die Staatsanwaltschaft Videos echter Hinrichtungen, die Madsen auf einer Festplatte gespeichert hatte. Zeugen sagten aus, der 47-Jährige habe vom perfekten Verbrechen geträumt.
Von RND/dpa