Die auf der Halde in den 30er Jahren errichteten und nach der Katastrophe vom Samstag einsturzgefährdeten Häuser wurden inzwischen vom zuständigen Bergbausanierer LMBV für unbewohnbar erklärt.
Der Hang, der nach dem Abbruch eine Neigung von 72 Grad aufweist, könne jederzeit nachgeben und die verbliebenen Häuser mit in die Tiefe reißen, hieß es. Deshalb prüft die Lausitzer- und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) derzeit alle technischen Möglichkeiten, wie die Stabilität der Böschung an dem künftigen Erholungsgebiet wieder hergestellt werden kann. Staatsanwaltschaft und Gutachter der LMBV suchen derweil nach der Ursache des Unglücks.
Mit einem Gottesdienst wollte die evangelische Kirchengemeinde am Freitagabend den Betroffenen des Erdrutsches Beistand leisten. Am vergangenen Samstag war am Rande des ehemaligen Braunkohletagebaus, der seit 1997 geflutet wird, eine rund 50 000 Quadratmeter große Böschung weggebrochen. Dabei wurden ein Doppelhaus und die Hälfte eines anderen Doppelhauses in die Tiefe gerissen. Die Suche nach den drei unter zwei Millionen Kubikmeter Erde Verschütteten war am Montag eingestellt worden.
ddp