Security-Kräfte versperrten für Fremde den Eingang zum Schulgelände. So sollten die Schüler vor Schaulustigen und Journalisten geschützt werden. „An diesem ersten Schultag müssen wir sichern, dass die Kinder in der Schule ihre Ruhe haben können“, sagte ein Sprecher der Schule. Viele Eltern sorgten sich um ihre Schützlinge und brachten sie selbst zum Kolleg. „Ich will nicht, dass meine Tochter angesprochen wird“, sagte ein Vater. Die Vorfälle selbst beunruhigten die Eltern weniger: „Das ist schon so lange her, ich mache mir keine Sorgen um mein Kind“, sagte ein anderer Vater.
Das katholische Canisius-Kolleg in Berlin-Tiergarten steht im Mittelpunkt der Missbrauchsvorwürfe beim Jesuitenorden an mehreren Schulen. Zwei frühere Pater des Berliner Elitegymnasiums werden beschuldigt, sich in den 70er und 80er Jahren an mehreren Schülern vergangen zu haben. Ein dritter Pater, der Anfang der siebziger Jahre auch in Berlin unterrichtet hat, gestand sexuelle Übergriffe auf Jugendliche in Hannover.
dpa